HSG Düsseldorf hat Kurchev an der Angel
Der Linkshänder war aber lange verletzt. Valdas Novickis und Frantisek Sulc verlängern.
Düsseldorf. Mitten in die Vorbereitung der HSG Düsseldorf auf die zweite Relegationsrunde um den Bundesliga-Aufstieg gegen Tusem Essen treibt Manager Frank Flatten die Personalplanungen voran. In Andrej Kurchev und André Niese wurden zwei Linkshänder für die halbrechte Position verpflichtet. Der 28-jährige Kurchev spielte zuletzt zwei Jahr für Melsungen. In seinen insgesamt 210 Bundesliga-Spielen erzielte der 52-fache weißrussische Nationalspieler 811 Tore. Allerdings ist der Wechsel von Kurchev auch ein Wagnis. Der Linkshänder hatte nach seiner Schulterverletzung vor gut einem Jahr nicht mehr richtig den Anschluss gefunden und erhielt zuletzt nur sporadische Einsatzgelegenheiten.
"Auf Halbrechts hat sich Daniel Valo bei uns etabliert und eine alles in allem konstante Leistung gezeigt. Da gab es nicht viele Notwendigkeiten, ihn gegen Andrej auszuwechseln, sagt Melsungens Sportchef Alexander Fölker. Deshalb wurde der bis 2009 laufende Vertrag bei der MT aufgelöst und Kurchev unterschrieb für zwei Jahre in Düsseldorf. "Andrej war einer unserer Wunschspieler auf Halbrechts", so Manager Flatten, der diese Position mit André Niese von der TSG Friesenheim doppelt besetzt hat. Der 22-Jährige gehörte beim Zweitligisten zum erweiterten Kader und soll bei der HSG nun behutsam aufgebaut werden. Beim Probetraining hinterließ der 1,95 Meter große Rückraumspieler einen guten Eindruck.
Parallel zu den Verpflichtungen wurden gleich die Verträge von Leistungsträgern im halben Dutzend verlängert. Gleich um zwei Jahre bei Frantisek Sulc, Max Ramota und Valdas Novickis. Torhüter Matthias Puhle der Aufsteiger dieser Saison im Team, unterschrieb sogar bis 2011. "Er hat sich diesen Vertrag redlich verdient. Seine starken Leistungen sprechen für sich. Er ist eine Investition für die Zukunft", urteilt der Manager über den 22-Jährigen.
Offen sind noch die Personalien Jens Sieberger und Andrej Kogut. Während Sieberger vermutlich seinem Beruf als Lehrer den Vorrang geben wird , bei der HSG aber irgendwie eingebunden werden soll, war Kogut mit einem Zweitspielrecht in der abgelaufenen Saison für den TV Korschenbroich ausgestattet. Bleibt die HSG in der 2. Bundesliga, wird Kogut sicherlich für Düsseldorf spielen, nicht aber in der höchsten deutschen Spielklasse.