Der HSG fehlt nur das Glück

Großer Kampf gegen Flensburg wird nicht belohnt.

Düsseldorf. Der Ausgleich lag in letzter Minute in der Luft, doch der HSG fehlte am Sonntag gegen den Champions League-Finalisten das Glück, um sich einen verdienten Punkt zu holen. Zwei Sekunden vor dem Ende gelang es den Gastgebern nicht, mit sieben gegen vier Feldspieler den letzten Freiwurf zum 32:32 gegen Flensburg-Handewitt zu nutzen. "Ich hatte mich vorher für ein Anspiel auf Maik Makowka entschieden", erklärte Jens Sieberger, der mit dem Ball für den besten HSG-Torschützen dieses Spiels wohl falsch lag. Hätte das Geburtstagskind (32), das am Sonntag erst spät in Fahrt kam, Alexandros Vasilakis oder Frank Berblinger für das finale Anspiel ausgewählt, wäre ein leidenschaftlicher Kampf vielleicht gerecht belohnt worden. "Das war Wahnsinn, wie wir uns mit unseren personellen Problemen gegen diese Mannschaft geschlagen haben", erklärte HSG-Trainer Nils Lehmann, der auf sechs Spieler völlig verzichten musste und einige "Magenkranke durchschleppen" musste. Ramota, Navarin, Neukirchen, Heinrichs und Schneider, der mit seinen Magen-Darm-Grippe sogar ins Krankenhaus musste, fielen ganz aus. Berblinger, Vasilakis, Pöter und Kogut waren angeschlagen in die Partie gegangen und hielten eindrucksvoll dagegen. Die Handewitter hatten es zunächst mit der zweiten Wahl probiert und trotz dauernder Führung nach und nach auch die besten Spieler aufbieten müssen. Diese wussten aber genau, was sie in den letzten Spielsekunden tun mussten. "Wir waren dagegen noch nie in einer solchen Situation", gab Andrej Kogut zu, der eine starke Partie gezeigt und zu der für HSG-Verhältnisse hohen Torquote beigetragen hatte. "Vor den Heimspielen gegen Wetzlar und Nettelstedt macht genau das Mut."

HSG - Flensburg 31:32

HSG: Savonis; Lehmann, Makowka (8), Kogut (7/3), Vasilakis (4), Kokolodimitrakis (4), Sieberger (3), Schürmann (2), Gruchalla (2), Berblinger (1/1), Runge, Pöter
Flensburg: Tor: Holpert; Beutler; Feld: Jensen, Knudsen (7), Boldsen (6), Lijewski (5), Johannsen (4), Eggert (3/1), Christiansen (3/2), Vranjes (1), v. Behren (1), Nielsen (1), Lauritzen (1)
Zuschauer: 1748
Strafen: HSG: 4, Flensb.: 8