Handball: Schöne Berge, hartes Training
Die HSG bereitet sich in der Schweiz auf die Saison vor.
Düsseldorf. Das fünftägige Trainingslager in Flüelen am Fuße der Schweizer Berge ist für die Handballer der HSG Düsseldorf keine Erholungstour. Bis zu zwei Trainingseinheiten pro Tag dazu drei Testspiele runden die harte Phase der Saisonvorbereitung ab.
Für Robert Heinrichs ist das nicht neu, auch wenn es sein erster Aufenthalt am Urner See ist. "Eine wunderschöne Landschaft, aber irgendwie vermisse ich meine Familie", sagt Heinrichs, der damit seine kleine Tochter Romi und seine Frau Regina meint. Der Kreisläufer ist zusammen mit Frank Berblinger und Almantas Savonis der dienstälteste Spieler im Team des Zweitligisten.
2002 wechselte er von Eintracht Hagen nach Düsseldorf in die 2. Bundesliga. "Seitdem habe ich bei der HSG Höhen und Tiefen erlebt. Das schönste sportliche Erlebnis war sicherlich der Aufstieg in die 1. Bundesliga", sagt Heinrichs, der in seine siebte Saison bei den Düsseldorfern geht.
"Wenn man so lange bei einem Verein spielt, dann hat das seine Gründe. Für mich ist auch eine Frage der Mentalität. Bei der HSG geht es fast schon familiär zu", sagt der Kreisläufer.
Den Spitznamen "Phantom" hat sich Heinrichs in den vielen Jahren im Handball verdient. Wenn er den Ball akrobatisch fängt und selbst beim Wurf quer in der Luft liegt, dann zappelt das Leder meist in den Maschen.
In dem 151-fachen österreichischen Nationalspieler Patrick Fölser hat Robert Heinrichs am Kreis zwar starke Konkurrenz, aber der 1,90 Meter große und 103 Kilo schwere Handballer bekommt immer seine Spielanteile.
Bei jedem seiner drei bisherigen Trainer in Düsseldorf, ob bei Richard Ratka, Nils Lehmann oder jetzt bei Georgi Sviridenko war das der Fall. "Auf Robert ist Verlass", sagt auch Manager Frank Flatten, der Heinrichs’ Vertrag vor der vergangenen Saison um ein Jahr verlängerte. Auch ein Vertrauensbeweis.
Allerdings konzentriert sich der 32-Jährige nicht nur auf den Sport. "Ich habe mir eine Immobilienverwaltung aufgebaut, mit der ich mir ein berufliches Standbein geschaffen habe", sagt Heinrichs, der sich in dieser Woche aber nur um den Handball kümmern kann und sicherlich manchmal auch mit den Gedanken bei seiner Familie ist.