HSG-Damen: Jäger wünscht sich mehr Kontinuität
Der Trainer der HSG-Damen will sein Team zusammenhalten.
Düsseldorf. Eine kuriose Hinrunde in der Handball-Oberliga liegt hinter den Spielerinnen der HSG Düsseldorf und ihrem Trainer Reinhold Jäger. Wieder einmal gab es nach vielen beruflich bedingten Abgängen einen personellen Umbruch, den das neu formierte Team anfangs jedoch überraschend gut verkraftete. Im Gespräch mit der WZ zieht Jäger ein Zwischenfazit zur Winterpause und wirft einen Blick in die nahe Zukunft.
Jäger: Wenn man mich vor der Saison gefragt hätte, ja. Nachdem wir aber mit 8:0 Punkten gestartet sind, sieht das etwas anders aus. Man darf aber nicht vergessen, dass uns acht Spielerinnen verlassen und wir fast eine ganze neue Mannschaft dazubekommen haben. Zudem konnten wir vier Monate lang nur auf halbem Feld trainieren. Das sollen alles keine Ausreden sein, aber vor diesem Hintergrund ist unsere Platzierung zumindest ein angemessenes Zwischenergebnis. Die neue Mannschaft ist als Team richtig zusammengewachsen.
Jäger: In Julia Potthoff konnte ich unsere wohl beste Spielerin nur im ersten Spiel kurz einsetzen, ehe sie verletzt ausfiel. Auch sonst hatten wir viel Pech, aktuell auch mit Jennifer Verhoeven, die längerfristig nicht dabei ist. Umso überraschender war für uns der gute Start in die Saison.
Jäger: Das Ziel lautet für mich immer noch, am Ende den vierten oder fünften Platz zu belegen. Wir wollen mehr Punkte sammeln als in der Hinrunde und an unseren Schwächen arbeiten. Die sehe ich vor allem in der Deckungsarbeit. Da ist es natürlich meine Aufgabe, im Training entsprechende Schwerpunkte zu setzen. Wenn uns das gelingt, werden wir auch ins Offensivspiel die nötige Konstanz hineinbringen.
Jäger: Ich habe bisher von keiner Spielerin gehört, dass sie uns verlassen will oder muss. Ich gehe davon aus, dass die Mannschaft im Kern zusammenbleiben wird und wir mit mindestens neun Spielerinnen aus dem jetzigen Kader an den Start gehen können. Bei Julia Potthoff müssen wir natürlich die gesundheitliche Entwicklung abwarten. Ich hoffe, dass sich dann die Kontinuität einstellt.
Jäger: Die wird sich irgendwann dem Ende zuneigen. Momentan kann ich mir gut vorstellen, im Sommer noch ein Jahr dranzuhängen. Das hängt aber auch davon ab, wie die Mannschaft dazu steht. Ich habe mir bei der HSG persönlich noch zwei Ziele gesetzt: Konstanz in die Mannschaft zu bringen und das Team zu verjüngen - am besten mit Spielerinnen aus den eigenen Reihen.