2. Handball-Bundesliga Die Vikings können diesmal nicht mithalten

Düsseldorf · Der Spitzenreiter aus Balingen siegt beim Tabellenletzten vor nur 211 Fans.

Vladi Bozic zeigte bei seinem Ex-Verein eine gute Leistung.

Foto: HORSTMUELLER (homü)

Gegen den Tabellenführer HBW Balingen-Weilstetten hatte das Schlusslicht der 2. Handball-Bundesliga keine Chance. Der HC Rhein Vikings um den mit fünf Treffern erfolgreichsten Torschützen Brian Gipperich unterlag mit 22:36 (8:16).

Wenn selbst der Gastgeber nur noch eine Zuschauerzahl von offiziell 211 bekanntgab, kann man sich vorstellen, wie trostlos die Kulisse am Freitagabend im Düsseldorfer Castello war. Nur noch die Treuesten der Treuen wollten das elftletzte Spiel der Wikinger in der 2. Handball-Bundesliga sehen.

Doch gegen den Ligaprimus Balingen-Weilstetten, der mit gleich zwei ehemaligen Düsseldorfern in die Landeshauptstadt gereist waren, hatte die Mannschaft von Jörg Bohrmann keine Chance. Vladimir Bozic, der noch bis Dezember für die Vikings spielte, und Rene Zobel, der für den ART Düsseldorf in der 3. Liga auflief, reisten mit ihrem neuen Klub an ihre ehemalige Wirkungsstätte. .

Umstellung auf offensive Deckung bringt nur kurzfristig Erfolg 

Schnell zeigte Balingen-Weilstetten den Gastgebern die Grenzen auf. Rene Zobel traf in der sechsten Minute mit seinem ersten Treffer zum 5:1. Bis zur 17. Minute zog der Favorit sogar bis auf 11:4 davon. Jörg Bohrmann nahm seine erste Auszeit. Nachdem er bereits den Torhüter gewechselt hatte, ließ er seine Deckung ganz offensiv agieren. Dies hatte zumindest den Erfolg, dass die Balinger Zweitliga-Handballer ihren Vorsprung bis zur Pause nur noch auf acht Treffer (16:8) ausbauen konnten. Im zweiten Durchgang zogen die Gäste weiter auf und davon, führten nach 43 Minuten mit 23:14. Balingens Top-Torschütze Oddur Grétarsson war es in der 46. Minute per Strafwurf vorbehalten, den Vorsprung erstmals zweistellig zu machen. Der Treffer zum 15:25 war gleichzeitig der zehnte Treffer des Isländers.

Vladimir Bozic zeigte im Balinger Gehäuse eine ganz starke Leistung. Nach zwölf Paraden ließ ihn Coach Jens Bürkle in der 45. Minute vorzeitig Feierabend machen. Der für ihn eingewechselte Tomas Mrkva sorgte mit zwei Treffern auf das leere Vikings-Tor für die wenigen Höhepunkte in der zweiten Halbzeit.

Am kommenden Freitag geht die Abschiedstour der Rhein Vikings mit dem Auswärtsspiel beim TuS Ferndorf weiter. Um 19.30 Uhr gastiert man beim Aufsteiger, der einen tollen achten Platz belegt, in der Sporthalle Stählerwiese.

Rhein Vikings: Moldrup, Dreyer – Gipperich (5), Hoße (4/4), Pöter (1), Skorupa (4), Weis (2), Johnen (2), Zwarg (2), Görgen, Strunk, Middell (2)