„Wir müssen jetzt da durch“
HSG-Kapitän Michael Hegemann appelliert an seine Mitspieler, auch über 60Minuten „unser Optimum zu zeigen“.
Düsseldorf. Die bevorstehenden Festtage hatten sich die Handballer der HSG Düsseldorf sicherlich anders vorgestellt - irgendwie beschwingter und fröhlicher. Die 22:26-Niederlage am Samstag im Duell der Handball-Bundesliga gegen Melsungen hat Spuren hinterlassen. Die Stimmung ist beim Tabellenvorletzten fast auf Tiefpunkt - vor dem Nachbarschaftsderby gegen Dormagen am zweiten Weihnachtstag. D
och vorher steht am Mittwoch noch das Spiel bei den Rhein-Neckar Löwen an. Deswegen hat Kapitän Michael Hegemann im Gespräch mit unserer Zeitung die Gelegenheit genutzt, um die Lage bei der HSG zu beschreiben und analysieren.
Hegemann: Dass ich hier in Düsseldorf Verantwortung übernehmen muss, war mir klar, als ich zugesagt habe, zur HSG zu kommen. Vor dem Melsungen-Spiel hatten wir die besondere Situation, dass beide Linkshänder auf halbrechts ausgefallen sind. Also habe ich da gespielt. Wir müssen da durch, auch wenn es knüppeldick kommt.
Hegemann: Ich glaube nicht, dass jemand aus unserem Kreis das bewusst macht. Wir haben alle zusammen ein Ziel mit dem Klassenerhalt, und jeder hat genügend Eigenantrieb, um gute Leistungen zu zeigen.
Hegemann: Natürlich ist dieser Gegner haushoher Favorit gegen uns. Aber wir werden versuchen, die Löwen so lange wie möglich zu ärgern. Schade, dass sie gerade bei den Füchsen in Berlin mit 28:33 verloren haben und entsprechend heiß sein werden. Ansonsten wollen wir schon auch in diesem Spiel viele Dinge besser machen als gegen Melsungen.
Hegemann: Am Spielplan können wir nichts ändern. Wir müssen immer versuchen, uns weiterzuentwickeln.
Hegemann: Wir haben es gegen Melsungen nicht geschafft, in der Deckung kompakt genug zu stehen und dem Gegener so aus dem Rückraum sowie am Kreis einige leichte Tore ermöglicht. Im Offensivspiel muss es uns gelingen, klare Chancen herauszuspielen und nicht zu früh zu werfen. Und wenn wir diese klaren Möglichkeiten dann haben, müssen wir sie auch eiskalt nutzen.
Hegemann: Wir dürfen nicht alles schlecht reden und sollten die Ruhe behalten. Wer an die eigene Stärke glaubt, kann auch die Fehler abstellen. Für einige Spieler ist diese Liga nun mal Neuland.
Hegemann. Das kommt auch dazu, wenn man die letzte Minute gegen Balingen sieht, als wir das Unentschieden schon sicher zu haben schienen, einer unserer Spieler beim Angriff ausrutscht und wir noch verlieren. Wir müssen eindeutig nun über 60 Minuten unser Optimum abrufen.