Rudern: Lukas Müller - Ein Mann für die Zukunft

Paradeboot ist mit dem 23-Jährigen weiter auf Siegkurs.

Düsseldorf. Lukas Müller ist nicht zu übersehen. Erst recht nicht, seitdem der 2,08 Meter große Athlet im Deutschland-Achter sitzt. Am Wochenende feierte der 23-Jährige mit dem Paradeboot des deutschen Ruderverbandes bei der traditionsreichen Royal Henley Regatta einen weiteren großen Sieg. Das Team um Schlagmann Sebastian Schmidt gewann das Finale mit über einer Bootslänge Vorsprung vor Neuseeland.

Im Halbfinale war Olympiasieger Kanada mit einer dreiviertel Länge Vorsprung besiegt worden. Die Regatta diente dem Weltmeister-Boot, das seit 2008 ungeschlagen ist, zur Vorbereitung auf das Weltcup-Finale am kommenden Wochenende auf dem Rotsee in Luzern. "Wir sind auf dem richtigen Weg", sagt Lukas Müller, der seit diesem Jahr für den Ruderclub Germania Düsseldorf startet. "Das war unser Ausrufezeichen für die Konkurrenz."

Nach dem Erfolg geht es zurück in den Arbeitsalltag. Normalerweise trainiert der Maschinenbaustudent in Dortmund am Bundesleistungsstützpunkt. Der Deutschland-Achter, dem Müller angehört, wird dort von Bundestrainer Ralf Holtmeyer (Olympia-Gold 1988) betreut. Bei ihm trainieren 16 Athleten pro Woche 22 Stunden. Der Bundestrainer hat die Vorzüge von Lukas Müller schätzen gelernt.

Für den aufstrebenden jungen Mann spricht nicht nur die Körpergröße, sondern auch sein Talent, das Selbstbewusstsein und sein starker Wille. Fest steht jedenfalls, dass Müller ein heißer Kandidat für die Weltmeisterschaft vom 31. Oktober bis 7. November in Neuseeland ist. Bei seinen ersten Rennen im Paradeboot konnte er sich profilieren. Nicht nur der Achter hat ein Ausrufezeichen gesetzt, sondern auch Lukas Müller, der mit seinen 23 Jahren ein Mann für die Zukunft ist.