Düsseldorf Silvesterläufe: Mit neuen pinken Schuhen zur Titelverteidigung

Svenja Ojstersek läuft gut beschuht in Neuss. In Krefeld findet der Lauf zum 45. Mal statt.

Foto: Franke

Düsseldorf. An keinem Tag im Jahr gibt es so viele Laufveranstaltungen wie zu Silvester. Etwa 100 Rennen weist alleine der amtliche Lauf-Katalog des Deutschen Leichtathletik Verbandes (DLV) für den letzten Tag des Jahres aus. Hinzu kommen noch mindesten 20 private Veranstaltungen, die darin nicht berücksichtigt sind.

Drei begehrte Läufe gibt es in der Groß-Region von Düsseldorf, wobei die Bemühungen, in Düsseldorf selbst einen Silvesterlauf auf die Beine zu stellen, vor etwa zehn Jahren wieder aufgegeben worden waren. Mehr als 350 Läufer hatten sich damals nicht zum Mitmachen begeistern lassen. Das ist beim dritten Lauf am Donnerstag in Neuss-Uedesheim um 12 Uhr mittags ganz anders. Veranstalter Simon Kohler hat praktisch vor der eigenen Haustür auf dem Üdesheimer Deich, aus einer privaten Laune heraus, vor drei Jahren einen einzigen Lauf über zehn Kilometer (amtlich vermessen) gestartet. Am letzten Tag des Jahres werden diesmal mindestens 800 Läufer erwartet. 700 stehen aktuell bereits in der Starterliste.

Im Vorjahr gewann Düsseldorfs Marathon-Olympia-Hoffnung André Pollmächer (Rhein- Marathon) in 30:44 Minuten. Diesmal lässt er seine stärksten Athleten laufen — nämlich als Trainer des „ART-Laufteam Düsseldorf“. Dabei sind in Toni Riediger (Sieger beim Martinslauf in 31:37 Minuten) und der Vorjahressiegerin Svenja Ojstersek (36:28 Minuten) zwei Starter, die zu den Favoriten auf den Sieg zählen. Die 21 Jahre alte Svenja Ojstersek macht in Uedesheim ihr Abschiedsrennen für den SFD 75. Zwölf Stunden später ist sie dann offiziell für den ART startberechtigt. Auf ihrer Facebook-Seite im Internet hat sie schon mal ihre neuen Laufschuhe vorgestellt, die sie zu Weihnachten als Geschenk bekommen hat und damit ihren Vorjahressieg wiederholen will.

Da die Teilnehmerzahl in Uedesheim begrenzt ist, werden eine Reihe von Läufer aus Düsseldorf nach Krefeld-Forstwald ausweichen. In dem vornehmen Vorort geht es zwei Stunden später über acht Kilometer, wobei im Vorjahr der 33-jährige ART-Langstreckler Fabian Dichans als Zweiter ins Ziel gelaufen war. Die Krefelder veranstalten ihren Lauf bereits zum 45. Mal und organisieren somit einen der ältesten deutschen Silvesterläufe.

Nur 300 Läufer (darunter Alexander Goßmann, Spencer Habel und Andreas Knipping vom SFD 75) dürfen beim Essener Silvesterlauf über zehn Kilometer auf die Strecke. Der Traditionslauf mit dem besonderen Charme vor herrlicher Ruhrgebietskulisse am Welt-Kulturerbe Zollverein war früh ausgebucht.

Etwa eine Viertel-Million Läufer werden zu Silvester wieder in Deutschland unterwegs sein. Die größte Teilnehmerzahl in NRW wird sich beim Traditionslauf von Werl nach Soest auf der Bundesstraße 1 über 15 Kilometer schlängeln. Unter den 6000 Läufern sind auch wieder viele Düsseldorfer am Start.