Sisic muss improvisieren
Die TuRU möchte gegen Velbert den Heimkomplex besiegen. Doch die Verletzungssorgen des Trainers dauern an.
Den Fluch der guten Tat erwischte Samir Sisic am vergangenen Wochenende. Der Trainer des Fußball-Oberligisten TuRU hatte nur die besten Absichten, als er gleich eine Reihe seiner Akteure für die Partie der zweiten Mannschaft gegen Hilden 05/06 abstellte. Da das eigene Spiel gegen den VfB Hilden tags zuvor ausgefallen war, sollten gleich ein halbes Dutzend Spieler aus dem erweiterten Oberliga-Kader Wettkampfpraxis in der Kreisliga A sammeln und die dort in Abstiegsgefahr befindliche Reserve aus dem Keller schießen.
Der Plan ging in Teilen auf. Am Ende siegte die verstärkte zweite Mannschaft gegen den Hilden mit 5:4. Bitter war jedoch, dass sich Christopher Krämer schwerer verletzte und nun für einige Wochen auszufallen droht. Ausgerechnet Krämer, der sich nach seiner Rückkehr in der Winterpause zuletzt immer näher an die erste Elf unter Samir Sisic heran kämpfe. „Chris hätte gegen Hilden schon von Anfang an bei uns gespielt. Mit ihm verlieren wir nun wieder eine wichtige Alternative für die Offensive“, klagt Sisic.
Der Coach muss daher sein Vertrauen im Heimspiel gegen die SSVg Velbert heute Abend wohl wieder in Vensan Klicic setzen. Der 22-Jährige agierte im Oberligateam in den vergangenen Wochen äußerst glücklos, ließ beim Einsatz in der zweiten Mannschaft gegen Hilden aber mit drei Treffern aufhorchen. Tore von Klicic könnte die zuletzt sieben Mal in Folge auf eigenem Platz geschlagene TuRU heute sehr gut gebrauchen. Zwar haben die Oberbilker immer noch ein scheinbar komfortables Sieben-Punkte-Polster auf die Abstiegsränge. Doch sollten sie nun auch wieder selbst etwas dafür unternehmen, dass dieses mindestens gleich bleibt.
„Wir müssen nun endlich unseren Heimkomplex ablegen, auch wenn das gegen eine Team mit der Qualität von Velbert natürlich nicht einfach wird“, sagt Sisic, der in der kommenden Saison übrigens ohne Juli Kim auskommen muss. Der koreanische Defensivspieler folgt TuRUs Ex-Trainer Dennis Brinkmann zum FC Gütersloh.