Tennis: Björkman verliert doppelt

Der Rochusclub spielt gegen den TV Espelkamp nur 3:3 und verspielt fast alle Titelchancen.

Düsseldorf. Pünktlich um 13 Uhr öffnete mit dem geplanten Spielbeginn der Himmel seine Schleusen. In Minutenschnelle waren die Tennisplätze am Rolanderweg unbespielbar. Ebenso schnell wie das Gewitter gekommen war, schien auch wieder die Sonne. Mit 70 Minuten Verspätung konnte der fünfte Bundesliga-Spieltag zwischen dem Rochusclub und Aufsteiger TV Espelkamp-Mittwald beginnen.

Am Ende stand für die Mannschaft von Teamchef Detlev Irmler ein 3:3. Der Rochusclub war erstmals in der Besetzung Mischa Zverev, Ewgeny Korolew, Pere Riba und Jonas Björkman in den Einzeln angetreten. Dazu kam noch für das Doppel Fabrice Santoro. Beendet wurde der Spieltag allerdings in der Halle, denn ab 21.30 Uhr war es dunkel und es regnete wieder. Das Doppel mit Santoro und Korolew rettete zumindest das Unentschieden, womit der Traum vom Titel aber vorbei sein dürfte.

Für den guten Auftakt sorgte Ewgeny Korolew, der seinem Gegner Eric Prodon nur einen Spielgewinn in zwei Sätzen gestattete. Nach 47 Minuten war das ungleiche Match mit 6:1, 6:0 beendet. Beifall bekam der 21-jährige Russe nach jedem gewonnenen Punkt von Mutter Irina, die auf der Tribüne das Match ihres Sohnes sah.

"Er hat sehr konzentriert gespielt und keine Fehler gemacht", sagte sie. Als Betreuer war noch Ewgeny Korolews Bruder Alexej dabei. Die Korolews, das ist eine Tennisfamilie, bei der jedes Rädchen in Sport, Betreuung und Zusammenhalt ins andere greift.

Jonas Björkman schaute sich Teile des Matches an, bevor er im Spiel des Tages gegen Franz Stauder auf den Centre Court musste. Dort hatte zuvor Mischa Zverev sein erstes Saisonmatch für den Rochusclub verloren. Gegen das druckvolle Spiel des Brasilianers Thiago Alves, die Nummer 117 der Weltrangliste, fand der deutsche Daviscupspieler kein Mittel und unterlag in zwei Sätzen mit 5:7, 3:6.

Der 37-jährige Björkman, der Ende vergangenen Jahres seine lange Karriere beendete hatte, traf an Nummer vier auf Franz Stauder, die Nummer 933 der Weltrangliste. Der Schwede startete gut und gewann den ersten Satz mit 6:2, aber dann teilte er das Los der Rochusclub-Spieler, die nach dem Ende ihrer Profilaufbahn noch einmal in der Bundesliga zum Schläger griffen. Carlos und Albert Costa oder Alberto Berasategui mühten sich in früheren Jahren oft vergeblich. Wie auch Björkman im Einzel, nachdem die ehemalige Nummer vier der Weltrangliste (1997) im Champions-Tie-Break Franz Stauder mit 8:10 unterlag. Auch im Doppel setzte es für Björkman eine Niederlage, die an der Seite von Zverev mit 1:6, 3:6 gegen Prodon/ Stauder noch deutlicher ausfiel.