Tennis-Bundesliga/ Irmler: Wir sind der Hecht im Karpfenteich
Der Rochusclub setzt auch auf spanische Sandplatzspezialisten. Zverev und Beck spielten schon beim World Team Cup.
Düsseldorf. Francisco Roig, Goran Prpic, Albert und Carlos Costa, Alberto Berasategui, Feliciano und Marc Lopez, Fernando Verdasco, Carlos Costa oder zuletzt Fabrice Santoro — die Reihe der international bekannten Tennisprofis, die in den vergangenen Jahren für den Rochusclub in der Bundesliga spielten, ist lang.
In dieser Saison führen Albert Montanes, Guillermo Garcia-Lopez und Juan-Ignacio Chela die Setzliste an. „Wir haben eine starke Mannschaft zusammen, aber das gilt ebenso für die Konkurrenz. Aachen, Mannheim, Halle oder Erfurt gehören zu den stärksten Teams der Liga“, sagt Teamchef Detlev Irmler einen Monat vor dem Saisonstart. „Wir wollen der Hecht im Karpfenteich sein und oben mitmischen.“
In der Bundesliga sind mittlerweile die besten deutschen Tennisprofis gemeldet. Florian Mayer, Philipp Kohlschreiber und Philipp Petzschner für Aachen, Benjamin Becker und Denis Gremelmayr für Mannheim, Christopher Kas für Halle. Für den 1.FC Nürnberg schlägt in Thomas Muster (44) sogar ein Alt-Internationaler auf.
Beim Rochusclub sind Mischa Zverev, Dustin Brown und Andreas Beck unter Vertrag. Zverev und Beck spielten 2010 schon beim World Team Cup. „Die Liga verspricht Spannung. Die Teams sind vom Leistungsvermögen her sehr eng beieinander“, sagt Irmler. „Die ersten Spiele gegen Krefeld, Mannheim und Amberg sind für uns richtungsweisend. Darum werden wir auch gleich mit der bestmöglichen Mannschaft spielen.“
Wie die an den verschiedenen Spieltagen aussehen wird, verrät der Teamchef indessen nicht. Aber Irmler weiß längst, welcher Tennisprofi wann für den Rochusclub aufschlagen wird. Notiert hat er alles in einem kleinen Büchlein. So etwa wurde Juan-Ignacio Chela, der bei den French Open das Viertelfinale erreichte, für vier der insgesamt acht Spieltage verpflichtet. „Juan ist momentan in ausgezeichneter Form. Er ist nicht nur ein exzellenter Sandplatzspieler, sondern auch eine Führungspersönlichkeit in der Mannschaft“, sagt Irmler.
Eine kleine Schwäche im Team hat der Teamchef indessen ausgemacht: „Vielleicht sind wir in den Doppeln nicht ganz so stark. Aber es wird sich noch zeigen, wie die Spieler zusammenpassen.“ In den Einzeln muss sich Irmler keine Gedanken machen. Chela (ATP 20), Montanes (ATP 24) Garcia-Lopez (ATP 27) und Pablo Andujar (ATP 48) gehören zur erweiterten Weltspitze.