Amateursport Tennis-Saison startet im Juni

Düsseldorf · Im Gegensatz zu den Tennis-Bundesligen finden die Spiele der Amateure statt. Eine Pflicht anzutreten, gibt es aber nicht. Der Verband spricht von einer „Übergangssaison“.

Ab dem 9. Juni wird am Niederrhein wieder Tennis gespielt.

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Seit Monaten ruht der organisierte Sport. Das gilt auch für Tennis – obwohl nicht nur Aktive darauf verweisen, dass ihr Lieblingsspiel eins der wenigen ist, das auch in Corona-Zeiten gespielt werden könnte. Schließlich gibt es keine Zweikämpfe, und stehen die Kontrahenten nicht zufällig gerade beide am Netz, sind die Abstandsregeln relativ einfach einzuhalten. Ein Problem könnten die Bälle sein, die haben schließlich beide Spieler vor ihren Aufschlägen immer wieder in der Hand. Doch ob es deswegen ein Übertragungsrisiko gibt, darüber gibt es unterschiedliche Meinungen.

Beim Tennis-Verband Niederrhein (TVN) haben sie sich entschieden: Im Gegensatz zu den bereits vor Wochen abgesagten Saisons der ersten und zweiten Bundesliga findet die „Sommer-Wettspielrunde“ der Amateure bis zur Niederrheinliga statt, über die Regionalliga ist noch nicht entscheiden. Das schreibt Präsident Dietloff von Arnim in einer Mitteilung des Verbands.

Ende vergangener Woche hatten sich der Sportausschuss und der Vorstand des TVN dazu abgestimmt. „Wir haben intensiv und teilweise auch sehr konträr diskutiert – aus gesundheitlicher, sportlicher und finanzieller Sicht. In genau dieser Reihenfolge lag unsere Gewichtung“, schreibt der ehemalige Turnierdirektor des World-Team-Cups im Rochusclub und bezeichnet die anstehende Spielzeit als „Übergangssaison 2020“. Denn wenn ab dem 9. Juni wieder auf den Tennisanlagen am Niederrhein gespielt wird, gibt es einige Sonderregeln.

Meister und Aufsteiger werden gekürt, Absteiger gibt es nicht

Die beziehen sich nicht nur auf behördliche Hygiene- und Abstandsregelungen, sondern auch auf Wertungen. Die wichtigste Regel: Wer nicht spielen will, muss auch nicht. Mannschaften, die wegen der Corona-Pandemie bereits vom Spielbetrieb abgemeldet wurden oder noch werden, erhalten keine Sanktionen wie etwa Geldstrafen. Und sie steigen nicht ab. Das gilt auch für die Mannschaften, die spielen. Es werden lediglich Meister und Aufsteiger ausgespielt. Und wer nicht gleich zu einem Spiel antreten will, muss auch das nicht tun. Die Partien können bis zum 27. September verschoben werden. Eine weitere Regel: Spieler, deren Teams abgemeldet wurden, die aber gern spielen wollen, können für ein anderes Team desselben Vereins nachgemeldet werden.

Ungeklärt sind hingegen Fragen, die nicht direkt mit dem Sport zu tun haben: Die Nutzung von Umkleiden und Toiletten etwa. Oder die Frage, ob die Gastronomiebetriebe auf den Klubanlagen öffnen dürfen. Dazu will sich der Verband in den kommenden Wochen äußern.

(bes)