Tischtennis: Borussia gegen Dimitrij Ovtcharov
Der 18-Jährige ist der einzige Trumpf von Schwalbe Tündern.
Düssledorf. Dimitrij Ovtcharov steckt in der Zwickmühle. Soll der künftige Tischtennis-Profi der Borussia im Bundesliga-Duell für seinen jetzigen Verein Tündern so stark spielen, dass er den Düsseldorfern einen oder zwei Spiele abluchst? Das könnte der Borussia in der Endabrechnung weh tun, wenn es knapp wird. Schließlich kämpft sie im Fernduell mit dem SV Plüderhausen um den zweiten Platz, der die direkte Qualifikation für die Champions League bedeuten würde. Aber auch der dritte Platz ist noch nicht sicher. "Wir werden alles tun, was geht", sagt Trainer Dirk Wagner, "ob es dann am Ende für den zweiten Rang reicht, liegt nicht in unserer Hand, für Rang drei jedoch schon."
Nur die Höhe des Sieges gegen Tündern ist fraglich
Dass die Borussia gegen den Tabellenletzten und sicheren Absteiger TSV Schwalbe Tündern gewinnt, ist keine Frage. Nur die Höhe dürfte interessant sein. "Es soll ein 6:0 werden", sagt Wagner angesichts der Stärke seiner Doppel sowie seiner drei Führungsspieler Christian Süß, Petr Korbel und Jun Mizutani. Alle sind durchweg besser als ihre Gegenüber.Die angeschlagenen Danny Heister (Achillessehnenprobleme) und Bartosz Such (Bänderverletzung im Knöchel) streiten sich um den vierten Platz im Einzel. Wobei es im unteren Paarkreuz ohnehin keine Probleme geben dürfte. Der Vertrag mit dem Brasilianer Thiago Monteiro wurde vor einiger Zeit aufgelöst, statt ihm spielt ein Verbandsliga-Akteur an Position vier - in Gönnern war das Sören Schway. Der Spanier Marc Duran an drei und der Slowake Lubomir Pistej an zwei werden Bundesliga-Ansprüchen nicht gerecht. Also heißt das Duell: Borussia gegen Dimitrij Ovtcharov, der ohnehin im Düsseldorfer Tischtenniszentrum lebt und trainiert. "Mehr als ihn haben sie in Tündern nicht", sagt Wagner.Mit Christian Süß hatte der 18-Jährige Ende März den Europameistertitel mit der Mannschaft geholt, am vergangenen Dienstag trainierten sie noch gemeinsam. Tünderns Spitzenspieler hat vor, dem Gegner nichts zu schenken: "Es ist mein letztes Heimspiel, da will ich mich mit einem Sieg verabschieden."