Tischtennis/Borussia: Mizutani will zu Olympia
Interview: Mizutani wird bei Borussia nicht glücklich und kehrt deshalb nach Japan zurück.
Düsseldorf. Der Vertrag von Tischtennis-Profi Jun Mizutani mit der Borussia läuft im Sommer aus. Verlängert wird er nicht. Wie berichtet, unterschieden sich die Leistungen bei Individual-Turnieren zu sehr von den Leistungen im Vereinstrikot. Das angebliche japanische Jahrhundert-Talent konnte nach guter erster Saison nicht mehr überzeugen. Der 19-Jährige erzählt im Exklusiv-Interview mit der WZ, warum er gescheitert ist und wie seine Pläne für die Zukunft aussehen.
Herr Mizutani, warum hat es nicht geklappt mit Ihnen und der Borussia?
Mizutani: Ein bisschen hat das Heimweh eine Rolle gespielt. Ich wollte auf jeden Fall zurück nach Japan. Ich konnte kein Wort Deutsch, als ich hierher kam, und habe mich deshalb nicht so wohl gefühlt. In den nächsten zwei Jahren werde ich in Japan spielen, dort Deutsch- und Englischkurse besuchen und dann wieder zurück nach Europa kommen.
Sind Sie traurig darüber, dass es beim ersten Versuch nicht geklappt hat?
Mizutani: Ein bisschen schon, aber jetzt bin ich auch froh, dass ich die Entscheidung getroffen habe. Bei Borussia haben mir alle sehr geholfen, ich mag die Menschen da sehr gerne. Leider hat es nicht geklappt. Noch nicht.
Was lief falsch, geben Sie sich selbst eine Mitschuld?
Mizutani: Nein, ich denke nicht, dass ich großartige Fehler gemacht habe. Vielleicht ist es einfach zu viel Stress in dieser Saison. Mein Ziel heißt Olympia, und darauf konzentriere ich mich jetzt. Dafür musste ich bei einigen Turnieren stark spielen, und das ist mir gelungen. In der Bundesliga und für die Borussia wollte ich auch immer gewinnen, aber das lief nicht gut. Letztes Jahr war es besser, da habe ich weniger Turniere gespielt. Das soll nächste Saison auch so sein.
Wie sehen jetzt Ihre nächsten Pläne aus?
Mizutani: Zunächst spiele ich für Japan bei der WM Ende Februar. Dann muss ich beim olympischen Qualifikationsturnier meine Chance nutzen und nehme im März an den Pro-Tour-Turnieren in Kuwait und Katar teil. Anschließend komme ich zurück nach Deutschland und werde einige Partien für die Borussia absolvieren.