Tischtennis Borussia im Schnelldurchgang
Düsseldorf · Der Tischtennis-Bundesligist gewinnt 3:0 gegen den FSV Mainz 05.
Nach dem 19. Spieltag der Tischtennis Bundesliga (TTBL) hat der deutsche Rekordmeister Borussia die Play-off-Teilnahme in der Tasche. Durch den locker heraus gespielten 3:0-Sieg im Heimspiel über Mainz 05, der den amtierenden Meister nach zwei Niederlagen hintereinander wieder in die Erfolgsspur brachte, erspielten sich die Düsseldorfer acht Punkte Vorsprung auf den Tabellenfünften TTC Schwalbe Bergneustadt. Die Top Vier spielen nach 22 Spieltagen den Meister unter sich aus. Bei nur noch drei ausstehenden Begegnungen in der TTBL-Hauptrunde können die Bergneustädter den Rückstand nicht mehr aufholen.
Der Tabellenletzte aus Mainz, der bereits seinen Rückzug aus wirtschaftlichen Gründen aus der Bel Etage des bundesdeutschen Tischtennis angekündigt hat, kam nur mit der B-Mannschaft zum Spiel nach Düsseldorf. Das hatte allerdings andere Gründe, als unbedingt jetzt schon Geld sparen zu wollen. Stammspieler Luka Mladenovic spielt ein Weltranglistenturnier in Beirut (Libanon), Rares Sipos ist verletzt und Carlo Rossi ist bei den nationalen italienischen Meisterschaften im Einsatz. So stellte sich das FSV-Team mit Li Yongyin, Dennis Müller und Johannes Willeke von selber auf.
Willeke gegen Anton Källberg und Müller gegen Boll spielten aber munter drauf los. Gegen die überlegene Spielkunst der beiden Borussen standen die beiden Akteure aus Maint letztlich allerdings auf verlorenem Posten. Källberg gewann 3:0 (11:3, 13:11, 11:7), Boll mit 3:1 (11:4, 11:3, 10:12, 11:3). „Mein Spiel hat sich ein bisschen komisch angefühlt. Ich bin so gut reingekommen, habe den ersten Satz locker gewonnen und dann hatte ich auf einmal Satzbälle gegen mich“, kommentierte Källberg. „Es war nicht so einfach, den Spin richtig zu lesen und er hat auch eine sehr schöne Vorhand, hat super Bälle gespielt. Ich hatte Glück, dass ich keinen Satz verloren habe.“
Die einzige realistische Erfolgschance wurde im Vorfeld Li eingeräumt, hatte er doch seine Ausbildung in China, der derzeit weltweit führenden Tischtennis-Nation, genossen. Doch auch Li hatte gegen Borussias 21-jährigen Youngster Kay Stumper deutlich das Nachsehen. Der Borusse spielte aggressiv, übernahm meist die Kontrolle in den Ballwechseln, spielte genau die Bälle, die notwendig waren. Außerdem pushte sich Stumper selbst zu einer souveränen Leistung. Der Borusse hatte immer den Fuß kontrolliert auf dem Gaspedal, und wenn dann doch einmal Li Druck machte, war Stumper stark in der Abwehr und gefühlvoll im Spiel über dem Tisch. Sein 3:0 (11:7, 13:11, 11:7) war gerechter Ausdruck des Spielverlaufs. „Wir hatten zwar erwartet, dass Li auf der Spitzenposition spielt und gegen Timo antreten muss, aber auch Kay hat die Aufgabe sehr gut gemeistert“, lobte Borussia-Cheftrainer Danny Heister.