Fußball-Oberliga TuRU Düsseldorf in der Rolle des Jägers

Mit einem Sieg gegen den Tabellenzweiten aus Schonnebeck, könnte die TuRU bis auf einen Zähler an den Gegner heranrücken.

Foto: Wolff

Düsseldorf. Auf dem Weg zu einer Spitzenmannschaft hat die TuRU noch ein Stück Weg zu bestreiten. Das wurde auch am letzten Sonntag bei der 0:2-Niederlage beim Wuppertaler SV offenkundig, mit der sich die Mannschaft von Trainer Frank Zilles aus dem Fußball-Niederrheinpokal verabschiedet hat. „Die letzte Konsequenz, die nötig ist, um so eine Partie zu gewinnen, hat da gefehlt“, monierte Zilles. Schon am Sonntag haben die Blau-Weißen die Gelegenheit, ihre Lernfähigkeit unter Beweis zu stellen. Bei der Spielvereinigung Schonnebeck wartet eine ähnlich schwere Aufgabe. Dass der Aufsteiger nach 13 Spielen die Verfolgergruppe von Spitzenreiter Wuppertal anführen würde, hatte vor der Saison wohl so niemand auf der Rechnung. „Klar ist aber auch, dass so etwas nicht auf Zufall basiert. Schonnebeck schöpft das vorhandene Potenzial sehr gut aus“, lobt Zilles den kommenden Gegner.

Mit einem Sieg bei den heimstarken Essenern, die zu Hause bisher 16 von maximal möglichen 18 Punkten einfuhren, würde die TuRU bis auf einen Zähler an den Tabellenzweiten heranrücken. Da die Zilles-Elf zum Abschluss der Hinrunde auch noch den Ligaprimus aus Wuppertal herausfordern wird, hat sie es also selbst in der Hand, noch vor der Winterpause entscheidenden Boden auf die Spitzenränge gut zu machen. An eine mögliche Revanche für das Pokalaus gegen Wuppertal will Zilles aber noch gar nicht denken. „Die Oberliga ist ein Tagesgeschäft. In jedem Spiel entscheidet die Tagesform. Wir tun daher gut daran, nur von Woche zu Woche zu denken“, erklärt der Übungsleiter, der sich aber sehr wohl schon mit den Personalplanungen für die zweite Halbserie beschäftigt. Ein unterstelltes Interesse an Nils Dames vom SC West wollte Zilles zumindest nicht dementieren. „Mir ist zu Ohren gekommen, dass sich der Spieler womöglich woanders hin orientieren möchte. Mehr gibt es momentan nicht zu sagen.“

Beim SC West bleibt man trotz zuletzt durchwachsener Ergebnisse weiterhin ruhig und sachlich. Das spielfreie letzte Wochenende kam Trainer Marcus John gelegen. So hatten seine Schützlinge die Gelegenheit, die Köpfe frei zu bekommen. Ein Mannschaftsabend in der Düsseldorfer Altstadt diente diesem Zweck. Somit sollten die Voraussetzungen geschaffen sein, um im Heimspiel gegen den TV Jahn Hiesfeld auch auf dem Platz die zuletzt vermisste Lockerheit wiederzuerlangen. Die von Jörg Vollack (früher u.a. TuRU) trainierten Gäste aus Dinslaken mussten zu Saisonbeginn kurzfristig ein paar Leistungsträger ziehen lassen und befinden sich aktuell auf einem Abstiegsplatz. Marcus John glaubt jedoch nicht daran, dass dies das wahre Leistungsvermögen des TV widerspiegelt. „Deren Kader ist ja immer noch gut besetzt“, sagt John. Sein eigenes Team will der A-Lizenzinhaber zur Rückrunde noch einmal verstärken. „Wir müssen noch einmal nachlegen“, sagt John. Vor allem auf der Rechtsverteidigerposition droht ein Engpass, sollte Nils Dames tatsächlich gehen. Mit Max Bauermeister wird ein potenzieller Vertreter den Klub im Winter definitiv verlassen. Er wird mit dem FC Büderich in Verbindung gebracht.