„Vater“ Boll in den Wochen der Wahrheit
Borussia steht vor wichtigen Aufgaben — und glaubt, alle Titel zu holen sei realistisch.
Düsseldorf. Timo Boll hat den bisher „wichtigsten Tag in seinem Leben“ hinter sich, sagt er — am Mittwoch kam Tochter Zoey Malaya drei Wochen vor dem errechneten Termin zur Welt.
Mit der Borussia hat er die wichtigsten Wochen der bisherigen Tischtennis-Saison jetzt noch vor sich. „Das wird ein herausfordernder Dezember für uns“, sagt sein Mannschaftskollege Kamal Achante.
Den Anfang nehmen die Wochen der Entscheidungen im Champions-League-Gruppenspiel gegen den SVS Niederösterreich am Freitag im Tischtenniszentrum (19 Uhr). Nach bisher zwei Niederlagen in der Dreiergruppe ist ein Sieg Pflicht, um die Chance auf das Weiterkommen zu wahren.
„Wie das gelingt, ist mir egal“, sagt Borussia-Trainer Danny Heister. Das letzte Gruppenspiel gegen Vize-Titelträger Chartres ASTT findet dann eine Woche später an gleicher Stelle statt — und muss ebenfalls gewonnen werden. „Erst Niederösterreich, dann schauen wir auf das nächste Spiel“, sagt Heister.
Was in dem Fall auch erst das Auswärtsspiel beim 1. FC Saarbrücken in der Bundesliga am kommenden Sonntag ist (15 Uhr). Dann kommt Chartres, zwei Tage später das Bundesliga-Heimspiel gegen den TTC Grenzau (15. Dez., 15 Uhr), und am 28. und 29. Dezember findet die Pokalendrunde in Stuttgart statt. Viertelfinal-Gegner ist Bundesliga-Aufsteiger PSV Mühlhausen, im Halbfinale warten TTC Grenzau oder der TTC Hagen.
Nach dem eher durchwachsenen Saisonstart fühlt sich die Borussia nun wieder gefestigt genug für das Saisonziel, alle drei Titel nach Düsseldorf zu holen, sagt Präsident Fritz Wienke: „Die Ziele sind jetzt wieder greifbarer und realistischer geworden.“