Volleyball: Krechel & Co. geht die Kraft aus
Nach gutem Beginn verliert SG ART/Ratingen gegen Bocholt. Zu selten versenkten die Mittelangreifer die Schnellangriffe im gegnerischen Feld, so wie Steven Schönke im ersten Satz.
Düsseldorf. Als Peter Krechel die Kräfte verließen, nahm das Unglück seinen Lauf für die Volleyballer der SG ART/Ratingen. Im ersten Satz war mehr als jeder zweite Angriff gegen den Verbandsliga-Spitzenreiter TuB Bocholt III über den Diagonalspieler gegangen - ob vorne am Netz oder als Hinterspieler an der Drei-Meter-Linie abspringend. Zuspieler Reiner Baum servierte Krechel ein ums andere Mal den Ball, den er krachend auf der anderen Seite "versenkte". Am Ende stand für die Spielgemeinschaft über die 19:14- und 21:16-Führung ein deutlicher Satzgewinn. Doch mit Krechel baute in der Folge die ganze Mannschaft ab und verließ mit 1:3 (25:20, 19:25, 23:25, 22:25) als verdienter Verlierer die Halle.
"Wir haben einfach schlecht geblockt", sagte Trainer Torsten Katzor und sprach eine von vielen Fehlerquellen gegen den Tabellenführer an. Zu selten versenkten die Mittelangreifer die Schnellangriffe im gegnerischen Feld, so wie Steven Schönke im ersten Satz. Zu oft kamen die Gegner mit ihren Angriffen durch und entschärften fast durchgehend die eigentlich gefährlichen Attacken von Außenangreifer Mike Metzner. Zwar kämpfte sich die Spielgemeinschaft unter der Anfeuerung von 100 Zuschauern im dritten Satz zurück ins Spiel, hatte aber in der entscheidenden Phase (20:20) keine Durchschlagskraft im Angriff zu bieten.
Nach sechs Siegen in Folge mit 18:1 Sätzen muss sich die SG ART/Ratingen nach der Niederlage mit vier Zählern hinter Bocholt auf einen harten Kampf mit Verfolger SG Osterfeld/Bottrop um Platz 2 einstellen, der zur Teilnahme an der Relegationsrunde um den Aufstieg in die Oberliga berechtigt.