Leichtathletik Weitspringerin Jessie Maduka holt Gold bei der Jugend-Meisterschaft

Bei den Jugend-Titelkämpfen in Jena gab es mit Gold und zweimal Silber die erhoffte Medaillen-Bilanz für Düsseldorf.

Foto: Franke

Düsseldorf. Selten hat man Jessie Maduka in der Vergangenheit so strahlen gesehen wie nach ihrem Erfolg im Weitsprung bei den Deutschen Jugendmeisterschaften am Samstag in Jena. Die 19-Jährige vom ART war nach verpasster Bronzemedaille vor zwei Wochen bei der U 20-EM in Schweden mit 6,32 Meter wieder obenauf. „Die Goldmedaille ist ein schöner Ersatz für die verpasste Medaille bei der EM“, sagte sie — und kündigte an, ihre Leichtathletik-Kariere im Team der Universität von Los Angeles (UCLA) um ein Jahr fortzusetzen. „Wenn das alles dort so gut weiter läuft, bleibe ich auch noch länger in Los Angeles“, verriet sie in Jena.

Dort hatte sie mit dem zweiten Sprung (6,13 Meter) die Führung übernommen und baute sie bis auf 6,27 Meter im fünften Versuch komfortabel aus. Dabei hatte sie sich auch nicht vom Gegenwind (bis zu 1,9 Meter/Sekunde) in ihrem kraftvollen Anlauf bremsen lassen. Entsprechend glücklich war ART-Trainer Ralf Jaros: „Sie hat sich von Sprung zu Sprung gesteigert und verdient gewonnen. Es war mir eine besondere Ehre, bei der DM ihr Coach sein zu dürfen.“

Als Schluss-Läuferin der ART-Sprint-Staffel holte Maduka Sonntagnachmittag sogar noch Silber, als sie Olpe/Fretter und die Gastgeber Jena/Erfurt auf den letzten fünf Metern noch überrannte. Nur Neubrandenburg (46,29 Sekunden) war schon zu weit weg. Die Mädchen aus dem Rather Waldstadion (Elisabeth Kowalski, Leonie Hönekopp, Alina Kuß) hatten zuvor ohne Maduka nur auf Rang neun der Meldeliste gelegen und steigerten sich im DM-Finale um eineinhalb Sekunden auf 46,68 Sekunden.

Bereits am Freitag hatte U 18-WM-Teilnehmerin Annina Brandenburg (ART) mit neuer Bestleistung von 47,96 Meter mit Silber im Diskuswerfen gewonnen. Die 17-Jährige war eine der wenigen Nachwuchs-Athletinnen, die sich nach ihrem internationalen Einsatz bei der U 18-WM in Kolumbien (dort 13. mit 44,11 Meter) bei der DM in Jena noch steigern konnte.

Insgesamt war das Wochenende in Jena ein erfolgreiches aus Düsseldorfer Sicht. Die meisten jungen Athleten erreichten die Finalkämpfe. Auch wenn es noch nicht zu Medaillen reichte, präsentierten sich alle Athleten erstaunlich gut. Rechnet man noch die Goldmedaille vom 16-jährigen Bo Lita-Baehre bei den europäischen Olympischen Jugendspielen (EYOF) in Tiflis hinzu (die WZ berichtete), wo er mit neuer Bestleistung von 4,92 Metern den Stabhochsprung-Wettbewerb überlegen gewann, kann Düsseldorfs Leichtathletik stolz auf dieses Wochenende sein. Lita-Baehres Leistung hätte auch in Jena zum Titel gereicht.