Wolfgang Lenz gewinnt den Martinslauf

Am Unterbacher See sind rund 2500 Läufer dabei. Ein Jahr nach dem Umzug stoßen die Organisatoren wieder an die Grenzen.

Foto: B.F.

Düsseldorf. An die Grenzen stießen am Sonntag die Organisatoren des 37. Martinslaufes des SFD 75 am Unterbacher See. 2500 Läufer und mindestens nochmals so viele Zuschauer stellten die Organisatoren vor eine schwere Aufgabe. Doch es ging zum Glück alles gut aus — auch der Einsatz des Notarztes, dessen Fahrzeug an der nicht endenden Läuferschlange nur schwer vorbeikam, erwies sich letztlich nicht als notwendig. Einem kollabierten Läufer verhalfen die Ärzte recht schnell wieder auf die Beine und nahmen ihn erst gar nicht ins Krankenhaus mit.

Im Vorjahr erst war der SFD von der Hasselser Kirche an den Unterbacher See umgezogen. „Wir wollten mit dem Lauf wachsen“, sagte damals Norbert König vom SFD 75 und musste am Sonntag einräumen: „Bei 2500 Läufern haben wir unsere Grenze schon wieder erreicht“. Vor zwei Jahren waren es knapp 2000 Läufer gewesen, die den SFD zum Umzug gezwungen hatten. „Wir wussten nichts von der Veranstaltung“, sagte eine Reihe von Sonntagsspaziergängern und Radfahrern am See, die für weiteren Auflauf von Menschenmassen sorgten. „Bei schönem Wetter wie heute kommen die Spaziergänger dann auch noch dazu“, sagte König, der selbst an einer Wegkreuzung die Läuferscharen und die Spaziergänger auf den rechten Weg wies.

Schnellster auf der 21,1 Kilometer langen Halb-Marathonstrecke war der 47-jährige Wolfgang Lenz (Rhein-Marathon), der mit einer Wildcard in das eigentlich ausgebuchte Rennen hineingelassen wurde. Zuletzt hatte Lenz den Zonser Nachtlauf und den Ostpark-Lauf gewonnen.

„So ein guter Läufer gehört einfach dazu“, hieß es beim SFD 75. Andere, die das Glück nicht hatten, noch in die Felder zu rutschen, liefen aber zuweilen dennoch mit, mit Fantasienummern (ohne Chip) oder gleich ganz ohne Startnummer. Wolfgang Lenz wunderte sich nach dem Rennen. „Simon Büttgen war nur einen Kilometer mit mir mitgelaufen, dann war er weg“. Vorjahressieger Büttgen beschränkte sich auf Rang zwei genau zwei Minuten hinter Lenz. Büttgen (1:18:40 Std.) musste aber noch um seinen zweiten Rang mit dem Wuppertaler Triathleten Steffen Schlumborn (1:18:45) kämpfen.

Bei den Frauen war die 35-jährige Monika Wozna (Running-Team Grafenberg) in 1:33:20 Stunden wie erwartet bei weitem die Schnellste. Rund 1100 Läufer hatten sich beim Volkslauf über zehn Kilometer auf die Strecke gemacht. Der Aachener Richard Wilke, im Vorjahr Dritter, steigerte sich auf die Zeit von 33:47 Minuten. Bei den Frauen gewann in 40:11 Minuten die 29-jährige Judith Sturm (ohne Verein) vor der 47-jährigen Silvia Michalka (ART, 41:28), die bei den deutschen Marathon-Meisterschaften Bronze bei den 45-Jährgen gewonnen hatte.