Mann nach Mordanschlag im Wald in Lebensgefahr
Das Opfer wurde mit Schussverletzungen in die Uni geflogen. Täter ist flüchtig.
Düsseldorf. Ein etwa 40-jähriger Mann ist am Mittwochnachmittag gegen 14.15 Uhr in einem Waldstück zwischen Angermund und Ratingen mit Schüssen aus einer Waffe lebensgefährlich verletzt worden.
Das Opfer konnte sich noch mit letzter Kraft von einem Parkplatz an der Kalkstraße auf die angrenzende Lintorfer Waldstraße schleppen. Dort fand ein Zeuge den Schwerverletzten und alarmierte die Polizei. Mehrere Autofahrer hielten offenbar an, um zu helfen.
Der Mann wurde nach der ersten Behandlung durch einen Notarzt eine Stunde nach dem versuchten Tötungsdelikt mit einem Rettungshubschrauber in die Düsseldorfer Uniklinik geflogen.
Trotz seiner schweren Verletzungen konnte er offenbar gegenüber Zeugen noch mitteilen, dass es sich bei dem Täter um einen 40- bis 50-jährigen Mann handelt, der zu Fuß in das angrenzende Waldstück geflüchtet sei.
Bis in die späten Abendstunden durchkämmten deshalb zahlreiche aus dem Umland herangezogene Einsatzkräfte der Polizei des Waldstück. Auch ein Hubschrauber war bis zum Einbruch der Dunkelheit im Einsatz. Die Lintorfer Waldstraße und der vermeintliche Ort des Anschlags an der Kalkstraße wurden abgesperrt. Die Mordkommission „Angermund“ ermittelt wegen versuchten Totschlags.
Was sich genau um kurz nach 14 Uhr auf dem Parkplatz abgespielt hat, war der Polizei am Mittwoch noch völlig schleierhaft. Selbst die Identität des etwa 40-Jährigen konnte nur vermutet werden. Aufschluss darüber gibt vermutlich ein blauer Hyundai mit Kölner Kennzeichen, der mit geöffneter Tür auf dem Parkplatz stand.
Während dutzende Polizisten den Wald durchkämmten, wurden die Fahndungen konkreter. Am späten Nachmittag suchten die Beamten nach einem Mann mit einer Halbglatze, der vermutlich osteuropäischer Herkunft ist. Er soll einen Rucksack dabei gehabt haben.
Polizei und Staatsanwaltschaft wollen am Donnerstag in einer Pressekonferenz Näheres zu dem Fall im Angermunder Wald mitteilen.