Mehr Komfort, neue Technik: Augusta-Anbau wird eröffnet
Rather Krankenhaus wurde für 16 Millionen Euro modernisiert. Zimmer erinnern an ein Hotel.
Düsseldorf. Der erste Eindruck erinnert nur entfernt an ein Patientenzimmer eines Krankenhauses. Der Raum ist weitläufig und offen, statt in den typisch blassen Farben leuchten manche Möbelstücke in Rot, die sonst eher wuchtig daherkommenden Versorgungsschienen sind elegant in die Wand eingelassen, und bis zum Bett des Zimmergenossen sind es mehrere Meter.
Mitten im Raum steht Andreas Köhler und blickt zufrieden auf sein Werk. „Wir haben uns bei der Zimmergestaltung eher an Hotels als an anderen Krankenhäusern orientiert“, erklärt der Architekt die Idee hinter der ungewöhnlichen Optik der Patientenräume im Neubau des Augusta-Krankenhauses in Rath.
Am Dienstag wird der neue Teil der Klinik mit 28 Zimmern, einer neuen Endoskopieabteilung, zusätzlichen Sonografie-Räumen sowie einer neuen Dialysestation offiziell eröffnet — nach eineinhalb Jahren Bauzeit und 16 Millionen Euro Kosten, die ohne Zuschüsse gestemmt wurden.
Dass sich die Fachklinik für Gefäßchirurgie, Kardiologie und Endoskopie erweitern musste, liegt laut Jürgen Braun an der Qualität des Hauses. „Wir haben auch überregional einen sehr guten Ruf und sind hier seit Jahren gut ausgelastet“, sagt der Geschäftsführer des Verbunds Katholischer Kliniken Düsseldorf (VKKD), zu der die mehr als 100 Jahre alte Augusta-Klinik gehört. Um dem großen Ansturm mit bis zu 20 000 Patienten im Jahr Rechnung zu tragen, musste die Modernisierung her.
Diese hatte aber nicht zum Ziel, die Zahl der Betten zu steigern, sondern den Patienten mehr Komfort zu bieten und den Mitarbeitern ihre Arbeit zu erleichtern. „Wir haben nicht in die Vergrößerung investiert, sondern in die Qualität“, sagt Heinz Schumacher, Aufsichtsratschef im VKKD. Soll heißen: Die Betten, die durch den Neubau hinzukommen, werden im Altbau verschwinden. Aus manchen engen Doppel- werden dann auch großzügige Einzelzimmer.
Aus Sicht der Mitarbeiter ist die entscheidende Neuerung allerdings die Optimierung der Aufnahme und Entlassung. „Künftig muss hier niemand mehr lange warten, wenn er neu zu uns kommt oder entlassen wird“, sagt Prof. Theodor Königshausen, ärztlicher Direktor im Augusta.
So äußere sich die neue Qualität besonders in der „Ablauforganisation und der Behandlung“, sagt Königshausen, der sich auch über die OP-Säle freut. Diese sind nicht nur mit der neuesten Technik ausgestattet, sondern durch ihre Glaswände und die eigens entwickelte Luftzirkulationstechnik auch unter hygienischen Gesichtspunkten am Puls der Zeit.