Monteure verursachten Großbrand: Freispruch
44-Jähriger hatte auf dem Balkon geraucht. Aber sein Kollege auch. 70 000 Euro Schaden waren bei dem Feuer entstanden.
Wer hart arbeitet, braucht auch mal eine Pause. Die verbrachte ein 44-jähriger Monteur im Mai vergangenen Jahres auf dem Balkon im dritten Stock einer Wohnung an der Osteroder Straße in Hellerhof. Und zündete sich eine Zigarette an. Wenig später standen zunächst Gartenmöbel in Flammen. Das Feuer griff dann auch auf die Wohnung über. Am Ende entstand ein Sachschaden von 70 000 Euro. Jetzt musste sich der Mann wegen fahrlässiger Brandstiftung vor dem Amtsgericht verantworten.
Zusammen mit einem Kollegen sollte der Angeklagte die neue Küche einbauen. Nach einer Zigarettenpause setzte er seine Arbeit fort. Zunächst bemerkte niemand, dass es auf dem Balkon brannte. Doch dann platzte durch die Hitze zunächst die Scheibe zum Wohnzimmer. Die Mieterin und ihre zwei Kinder konnten sich ebenso wie die beiden Handwerker rechtzeitig in Sicherheit bringen. Trotzdem breiteten sich die Flammen auch in der Wohnung aus, bis die Feuerwehr eintraf. Die Mutter und ihre Kinder mussten sich zeitweise eine neue Bleibe suchen.
Der 44-Jährige räumte ein, dass er in der Mittagspause geraucht hatte: „Aber ich weiß, wie man eine Zigarette ausmacht.“ Er habe Wasser in einen Schraubenkarton gegossen: „Und ich habe das Zischen gehört.“ Da auch sein Kollege sich einen Glimmstängel auf dem Balkon angemacht hatte, konnte das Gericht nicht feststellen, wer von den beiden den Großbrand verursacht hatte. Darum gab es am Ende einen Freispruch.