Mordfall Galina: Die letzte Spur bröckelt
Ermittlungen: Die DNA-Tests sind fast abgeschlossen – es gibt keine Übereinstimmung.
Düsseldorf. Die Hoffnung auf eine Aufklärung des Mordfalles GalinaA. schwindet zusehends. Fast 1000 Männer waren zu einem Gentest aufgerufen. Weit über 900 Proben sind inzwischen analysiert - ohne Übereinstimmung mit der DNA, die unter Galinas Fingernägeln gefunden wurde.
Die Männer, die eine Probe abgeben sollten, haben am Tattag, dem 26. Januar dieses Jahres, einen Grand Cherokee-Jeep des Modells 2005 gefahren. Ein solches Fahrzeug war von Zeugen in der Nähe des Tatorts am Nöggerathweg in Wersten gesehen worden. Ein unbekannter Mann hatte in dem Wagen gesessen. Noch rund 40 DNA-Proben müssten jetzt analysiert werden, erklärt der ermittelnde Staatsanwalt Christoph Kumpa.
Nach dem Abgleich bleibt noch die Überprüfung der angeschriebenen Männer, die keine Probe abgeben wollten. Einige von ihnen haben laut Kumpa Alibis für die Tatzeit geliefert - andere hätten sich allerdings aus Datenschutzgründen geweigert.
Diese Männer wird Kumpa genau unter die Lupe nehmen. Zu einer Probe kann er sie allerdings nur zwingen, wenn ein tatsächlicher Verdacht besteht. Und damit wird es schwierig. Denn Kumpa ist alles andere als sicher, dass der Fahrer des gesichteten Jeeps tatsächlich der Mörder ist. "Das kann genauso gut eine Sackgasse sein", erklärt er. Die groß angelegte DNA-Aktion sei nur gestartet worden, weil sich der Fahrer auf einen Aufruf hin nicht selbst gemeldet hatte.
Der Jeep ist demnach eine unsichere Spur - aber die einzige, die die Ermittler verfolgen. "Die Überprüfung von Geschäftskontakten und Familienumfeld hat keine Ergebnisse gebracht", sagt Kumpa. In einem Monat sollen alle DNA-Ergebnisse vorliegen, ob und wie die Ermittlungen dann weitergehen, ist ungewiss.