Muss Kleingarten-Feuerteufel in die Psychiatrie?
Der Prozess gegen den 39-Jährigen beginnt am 27. April. Er soll in Oberbilk mehrere Kleingärten angezündet haben.
Düsseldorf. In Angst und Schrecken versetzte im September und Oktober vergangenen Jahres ein Brandstifter die Kleingärtner in Oberbilk. Als mutmaßlicher Täter wurde schließlich ein 39-jähriger Franzose festgenommen, der auch ein Geständnis ablegte. Der Obdachlose soll unter einer schweren psychischen Störung leiden. Vom 27. April an geht es vor dem Landgericht darum, ob der Mann für immer eingewiesen wird.
Am 7. September soll der Angeklagte im Kleingartenverein Stoffeln Tücher sowie Flaggen mit Benzin bespritzt und angezündet haben. Dabei war ein Sachschaden von 30 000 Euro entstanden.
Danach soll er auch Brände in den Anlagen „Neuland“, „Düsselschlösschen“, „Piels Kull“ und beim Kleingartenverein der Kriegsgeschädigten gelegt haben. Dabei war ebenfalls erheblicher Sachschaden entstanden.
Da einige der Lauben auch als Wohnung genutzt wurden, waren auch Menschenleben gefährdet. Darum hatte die Staatsanwaltschaft auch wegen versuchten Mordes ermittelt.
Der Franzose, der kein Deutsch spricht, soll sich auf dem Weg nach Osteuropa von einer Reisegruppe abgesetzt und danach in Kleingärten versteckt haben.
Als Motiv gab der Obdachlose in seiner Vernehmung an, er habe sich „nicht akzeptiert“ gefühlt.