Düsseldorf Nach Silvester-Attacken: Karnevalisten sehen "keinen Handlungsbedarf"
Organisatoren des Rheinischen Karnevals sehen Polizei und Kommunen gefordert.
Düsseldorf/Köln (dpa). Die Organisatoren des Rheinischen Karnevals sehen nach den Übergriffen von Köln in der Silvesternacht vor allem die Polizei und die Kommunen gefordert. Nach den Angriffen auf viele Frauen sei man sensibilisiert, könne aber „keinen Handlungsbedarf“ für verschärfte Maßnahmen erkennen, teilte das Comitee Düsseldorfer Carneval am Donnerstag mit. Sicherheitsvorkehrungen seien „Sache der Polizei und der örtlichen Behörden“, sagte Präsident Michael Laumen.
„Wir stehen im ständigen Dialog mit der Polizei, wir richten uns nach deren Empfehlungen“, ergänzte Comitee-Sprecher Hans-Peter Suchand. Die aktuelle Einschätzung der Lage bereite „keine Sorge“. Vom Festkomitee Kölner Karneval hieß es: „Mit Vertrauen auf die Sicherheitskräfte bereiten wir uns vor wie in jedem Jahr.“ In der Silvesternacht hatten sich nach Polizeiangaben am Kölner Hauptbahnhof aus einer Gruppe von rund 1000 Männern kleinere Gruppen gelöst, die vor allem Frauen umzingelt, begrapscht und bestohlen haben sollen. Als Konsequenz will die Stadt Köln ihre Sicherheitsvorkehrungen für Großveranstaltungen verschärfen. Polizeipräsident Wolfgang Albers kündigte an, die Zahl der Einsatzkräfte an den Karnevalstagen deutlich zu erhöhen.