Verkehr Neue Technik für Rheinufertunnel
Düsseldorf · Kurz nach der 25-Jahr-Feier gab es einen Defekt, der zur Vollsperrung führte. Das könnte noch häufiger passieren.
Erst am Sonntag hatten noch laut Angaben der Stadt 70 000 Besucher das 25-jährige Bestehen des Rheinufertunnels gefeiert. Da war der Tunnel zum Fest gesperrt, damit Radler und Fußgänger ihn auch begehen konnten. Nur zwei Tage später jedoch kam es dann aber zu einer unfreiwilligen Sperrung: Am Dienstag, so bestätigt es die Stadt auf WZ-Anfrage, löste ein technischer Fehler die automatische Sperrung der Röhre aus. Das in der Zeit von 13.28 Uhr bis 17.05 Uhr. Die Folge: Ein Verkehrsstau in der gesamten Stadt.
Das könnte die Geduld der Autofahrer künftig noch häufiger auf die Probe stellen. Denn ein Sprecher der Stadt bestätigt, dass „der Großteil der vorhandenen Tunneltechnik zwischenzeitlich am Ende der technischen Nutzungszeiträume angelangt“ sei. Technische Pannen gab es bereits im August und November 2018 und im März dieses Jahres. Und nun Anfang der Woche erneut. Die Stadt erklärt dazu allerdings: „Eine überdurchschnittliche Häufung von systematischen Fehlalarmen in letzter Zeit kann nicht festgestellt werden.“
Was die Ursache für automatische Sperrung am Dienstag war, konnten die Techniker jedoch nicht rekonstruieren. Allerdings sei aufgrund des Alters der Technik „unter Umständen mit einer größeren Störanfälligkeit zu rechnen.“ Dem sehe man aber nicht tatenlos zu. Sukzessiv werde die Technik bereits seit Jahren erneuert. Dies gilt für die zentrale Leittechnik, die aktive Leiteinrichtung, die Strahlventilatoren sowie Teile der Brandmeldetechnik.
Aktuell werden seit 5. Mai (und noch bis zum 1. Juni) die Fluchttüren ausgetauscht. Das allein kostet rund 1,2 Millionen Euro. Parallel dazu laufen Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten. Dazu wird der Tunnel nachts komplett gesperrt. Gearbeitet wird jeweils von 21 Uhr bis 5 Uhr. Ausnahme: Wegen des Japan-Tages bleibt der Rheinufertunnel am kommenden Samstag, 25. Mai, nachts für den Verkehr geöffnet.
Die Beleuchtung wird für mehr als fünf Millionen Euro erneuert
Weitere Erneuerungsmaßnahmen seien bereits für die nahe Zukunft geplant. Dies gilt für den BOS-Funk (für Sicherheitsaufgaben) und wird ebenfalls 1,25 Millionen Euro kosten. Erheblich teurer ist der geplante Austausch der Beleuchtung. Hier rechnen die Planer mit einer notwendigen Ausgabe in Höhe von 5,7 Millionen Euro. Auch die Axialventilatoren, die Strömungsmessung und die CO-Messung müssen auf neuen technischen Stand gebracht werden. Die Kosten für diese Maßnahmen liegen allerdings, laut Stadt, noch nicht vor.