Neue Wetterstation an der Uni
Wetterexperte Sven Plöger, Uni-Rektor Hans Michael Piper und Dirk Elbers weihten die dritte Wetterstation Düsseldorfs ein.
Düsseldorf. Kurz bevor Sven Plöger abends das Wetter im Ersten moderiert, kann er sich in Zukunft ein noch besseres Bild vom Wetter in Düsseldorf machen. Neben der stadteigenen Station im Zentrum an der Eulerstraße und der vom Deutschen Wetterdienst betriebenen Station am Flughafen wurde nun die insgesamt dritte Station Düsseldorfs im Botanischen Garten in Betrieb genommen.
„Die drei Wetterstationen repräsentieren drei sehr unterschiedliche Klimabereiche“, sagte Oberbürgermeister Dirk Elbers, der die Anlage zusammen mit Hans Michael Piper, Rektor der Heine-Uni, und dem Fernsehmeteorologen Sven Plöger vorstellte. Neben einer Anlage außerhalb und im Zentrum der Stadt gibt es nun auch eine am Stadtrand. „Städte heizen sich im Sommer stärker auf, das Umland bleibt kühler“, erklärte Plöger. „Und je größer das Messnetz in einer Stadt ist, desto besser lassen sich lokal sehr feine Differenzen des Wetters erfassen.“
Insgesamt kann Meteomedia, die die beiden städtischen Wetterstationen betreibt, auf Daten von 830 Wetterstationen zugreifen. Von den 500 Stationen in Deutschland stehen allein 76 in Nordrhein-Westfalen.
Neben Meteomedia werden auch Studenten der Heinrich-Heine-Universität mit der Wetterstation arbeiten. „Es gibt sehr interessante Projekte in der Umweltbiologie“, so Piper.
Auch zur Langzeitforschung soll die neue Wetterstation eingesetzt werden. Als Teil des Klimaschutzprogrammes der Stadt sollen langfristig klimarelevante Informationen in Düsseldorf erfasst werden. Zudem erhofft man sich Erkenntnisse darüber, welche Rolle der Klimawandel für die sowieso wärmer werdenden Städte spielt.
Durch den Standort im Botanischen Garten soll die Klimaarbeit in Düsseldorf zudem sichtbarer werden. „Wir sind sehr dankbar für die Kooperation mit der Uni und freuen uns, dass sie uns den Standort im Botanischen Garten zur Verfügung gestellt hat“, sagte Elbers.
Aber auch mit dieser dritten Wetterstation in der Stadt wird Düsseldorf es nicht auf die Wetterkarte schaffen. „Köln hat neben seiner Einwohnerzahl noch einen weiteren Vorteil: Der Name mit seinen vier Buchstaben erlaubt es uns, dass noch mehr Wettersymbole Platz auf der Karte finden“, erklärte Plöger. Für die Ermittlung der Wettervorhersage in der Region werden aber trotzdem auch die Daten aller drei Düsseldorfer Stationen verwendet.