Open-Air-Kino: Ab 13 Uhr locken Strand und Palmen

Sonnenuntergänge mit Rheinblick im Beachclub und Promiköche. Besucher lieben das Flair rund um die Leinwand.

Open-Air-Kino: Ab 13 Uhr locken Strand und Palmen
Foto: Sergej Lepke

Die Stahlkonstruktion und die riesige Leinwand des Open-Air-Kinos ziehen an der Rheinpromenade jeden Sommer die Blicke auf sich. Täglich nach Sonnenuntergang werden hier auf der 400 Quadratmeter großen Leinwand Filme unter sommerlichem Nachthimmel gezeigt. Doch damit die Besucher möglichst schon vor Filmbeginn an das Rheinufer kommen und möglichst lange bleiben, gibt es jeden Tag auch ein Rahmenprogramm zum Film, bei dem sich die Besucher ab 19 Uhr bis zum Sonnenuntergang die Zeit vertreiben können — und schon einmal ihre Plätze reservieren können.

Der Beachclub außerhalb des Kinogeländes ist an Wochentagen auch schon ab 15 Uhr und am Wochenenden ab 13 Uhr geöffnet. Hier kann sich auf dem aufgeschütteten Strand jeder eine Liege nehmen und ein Getränk bestellen, was von schlendernden Altstadtbesuchern genauso gut angenommen wird wie von den Kinobesuchern, die sich vor dem Film noch zwischen Sand und Palmen entspannen wollen. „Der Sonnenuntergang hier muss sich vor den berühmten Orten auf Ibiza nicht verstecken“, sagt die 34-jährige Rose Braun.

Obwohl sie bei ihren bisherigen Kinobesuchen oft Pech mit dem Wetter hatte, bereut sie diese nicht: „Meistens hat es zwar geregnet, wenn ich hier war, aber Atmosphäre und der Ausblick auf den Rhein sind trotzdem toll. Vor allem in der Zeltlounge, wo auch das Essen gut ist.“ Hier sorgt die Sterneköchin Agata Reul mit ihren Buffets für die Verpflegung. Während in der Businesslounge auch private Kleingruppen gegen einen geringen Aufpreis das Sterne-Essen probieren können, ist die Starlounge von Firmen für private Veranstaltungen für Networking und Teambuilding buchbar. Auch außerhalb der Lounges steht mit dem Düsseldorfer Fernsehkoch Dirk Hoffmann ein bekanntes Gesicht am Stand. Seine Bratwürste mit selbst gemachtem Pflaumenketchup sind hier der größte Blickfang.

Doch nicht nur die Gäste, sondern auch die Mitarbeiter genießen die Arbeit bei dem sonnigen Wetter in diesem Jahr — trotz aller Anstrengungen. „Hier am Strandhaus im Beachclub die Leute zu bedienen, fühlt sich schon etwas nach Urlaub an“, sagt Manuela Jansen, die sich um den Beachclub kümmert und die Gastronomie mitorganisiert. Als hauptberufliche Schauspielerin ist sie sowieso leidenschaftlich dabei, wenn es darum geht, für ein Kino arbeiten zu können: „Das ist natürlich eine schöne Brücke zwischen meinen Leidenschaften.“