Gericht Pfefferspray-Attacke auf der Rheinkirmes: Sechs Verletzte
Düsseldorf · Der Streit hatte an einer Schießbude begonnen. Der Sohn des Besitzers muss nun Dauerarrest absitzen.
Streit gab es im Juli vergangenen Jahres an einer Schießbude auf der Rheinkirmes. Mittendrin der 21 Jahre alte Sohn des Besitzers. Der griff zwar nicht zum Gewehr, sondern zu einer Dose Pfefferspray, um seinen Widersacher zu bändigen. Der Inhalt sorgte allerdings dafür, dass auch völlig unbeteiligte Personen zu Schaden kamen. Mindestens sechs weitere Kirmesbesucher sollen verletzt worden sein. Am Donnerstag musste sich der 21-Jährige wegen gefährlicher Körperverletzung vor dem Amtsgericht verantworten.
Auslöser soll gewesen sein, dass die Ex-Geliebte des Angeklagten mit ihrem neuen Freund an der Schießbude auftauchte. Das Pärchen soll auch geknutscht haben, möglicherweise um den 21-Jährigen zu provozieren. Obwohl die Beziehung schon seit Jahren beendet ist, rastete der junge Mann aus.
Zunächst wurde der Streit mit Worten ausgetragen, dann folgten Taten. Der Sohn des Schießbudenbesitzers besprühte seinen Kontrahenten mit Pfefferspray. Dabei habe er – so die Staatsanwaltschaft – billigend in Kauf genommen, dass auch noch andere Personen in Mitleidenschaft gezogen wurden. Es breitete sich eine so große Pfefferspray-Wolke auf den Rheinwiesen aus, dass auch noch Kirmesbesucher verletzt wurden, die 50 Meter entfernt gerade aus einem Bierzelt kamen. Sie litten unter Atemnot und Hustenreiz.
Der 21-Jährige kam am Ende mit einer milden Strafe davon. Er muss zwei Wochen Dauerarrest absitzen.