Pläne für neue Rhein-Promenade
Auch eine weitere Freitreppe ist Teil des Entwurfs von Architekt Niklaus Fritschi.
Düsseldorf. Zum ersten Mal liegen Pläne für die angestrebte Verlängerung der Rheinuferpromenade vor. Zwar hatten CDU und FDP lediglich Planungsmittel in Höhe von 250 000 Euro in den Haushalt dieses Jahres einstellen lassen, jetzt liegen allerdings bereits bis ins Detail ausgearbeitete Pläne für den Abschnitt von der Oberkasseler Bücke bis zum Rheinpark vor.
Entwickelt hat sie Niklaus Fritschi, mit Benedikt Stahl und Günter Baum Architekt der bestehenden Promenade. Hintergrund: Die Stadtverwaltung hatte Fritschi 2010 über ihre Bautochter IDR beauftragt, zu prüfen, ob es statisch möglich ist, die Promenade von der Altstadt aus gesehen jenseits der Oberkasseler Brücke über die Parkplätze am Rheinufer hinweg, auf Pfählen stehend fortzusetzen. Im Zuge des Großprojekts Kö-Bogen wurden diese Pläne allerdings zurückgestellt.
Jetzt ist Bürgermeisterin Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) auf Fritschi zugegangen, der daraufhin Computer-Ansichten von seiner Idee entwickelt hat. „Eigentlich hatte ich das Projekt beerdigt, umso schöner ist es, dass es wieder diskutiert wird“, sagt Fritschi.
Und wenn es nach Strack-Zimmermann ginge, müssten keine weiteren Entwürfe eingefordert werden. „Der Entwurf ist genial. Hier wird nichts Neues geplant, sondern ein Erfolgskonzept fortgesetzt. Die Konsequenz beeindruckt mich. “ Und Fritschi selbst betont, dass sich der Düsseldorfer auch auf dem neuen Stück der Promenade „zu Hause fühlen soll“.
So will er das bestehende Konzept mit wellenförmigem Pflaster, Beleuchtung und Platanen fortsetzen. Auf einer Länge von 650 Metern sollen 144 Bäume gepflanzt werden und unter der Promenade 380 Stellplätze entstehen.
Wer vom Burgplatz kommt, müsste dann an der Oberkasseler Brücke einem leichten Knick nach links folgen, wo die Platanen-Allee näher an den Rhein rücken würde. Allerdings nicht ganz bis zum Ufer, damit auch unten noch Fußgänger, Skater und Fahrradfahrer ohne Dach über dem Kopf unterwegs sein können.
Am Ulanendenkmal sieht Fritschi eine weitere Freitreppe wie am Burgplatz vor, an der Rheinterrasse Gastronomie auf dem heutigen Parkplatz. An ihr vorbei sollen die Autos direkt ins überdachte Parkdeck geleitet werden. Eine weitere Einfahrt sieht er am heutigen Fortuna-Büdchen vor, das ebenfalls in seinen Plänen berücksichtigt ist. Auch das Rheingärtchen soll integriert werden und besser zur Geltung kommen.
Ob Fritschis Entwürfe in die Realität umgesetzt werden, ist noch offen. Noch zeichnet sich keine politische Mehrheit für sie ab. So will etwa der CDU-Fraktionsvorsitzende Friedrich Conzen weitere Entwürfe sehen. So wie auch Miriam Koch (Grünen-OB-Kandidatin) und Markus Raub (SPD-Fraktionschef).
Als gesetzt erscheint bislang lediglich, dass die Parkplätze erhalten bleiben. Auch wenn sich Koch und Raub auch Vorschläge ohne Parkplätze wünschen, betonen Strack-Zimmermann und Conzen, dass diese für die Besucher von Museen und der Tonhalle vor allem von außerhalb gebraucht würden.
OB Dirk Elbers begrüßt bislang nur generell, dass die Fraktionen das Thema entdeckt haben, da auch er zu Beginn seiner Amtszeit das Ziel einer Verlängerung formuliert habe.