Jahresrückblick Platz 7: Uber Düsseldorf

Düsseldorf · Google hat für unsere Redaktion eine Liste zusammengestellt, welche Suchbegriffe in Verbindung mit Düsseldorf den stärksten Zuwachs erfahren haben. Daraus ist ein etwas anderer Jahresrückblick entstanden.

Per App lassen sich mit Hilfe von Uber Mietwagen buchen, auf diesem Foto in der Stadt München.

Foto: Uber

Ein Platz in den Top-Ten für Uber ist sicher keine Überraschung. Denn das US-amerikanische Unternehmen bietet mit seiner App quasi Taxifahrten zum halben Preis an, auch wenn es eigentlich Mietwagen sind, die den Fahrgast abholen. Seit Oktober ist Uber wieder in Düsseldorf am Start. Alte Kunden wurden sogleich mit Gutscheinen versorgt, so dass sie die erste Fahrt quasi geschenkt bekamen. Der erste Versuch, in Deutschland Fuß zu fassen, war für Uber ja krachend gescheitert, da sich das Prinzip „Privatleute bieten Chauffeur-Dienste an“ als Verstoß gegen das Personenbeförderungsgesetz herausgestellt hatte. Nun also sind laut Uber nur noch Profis hinterm Steuer zu finden. Trotzdem gab es gleich wieder Zoff. Vor allem die Taxifahrer machten in einer Demo ihrem Ärger Luft. Sie beklagten, dass die Mietwagen-Firmen häufig gegen die Rückkehrpflicht zum Betriebsitz verstießen, die für sie im Gegensatz zu Taxis gelten würde. Uber wies dagegen daraufhin, dass es Ausnahmen gebe, etwa wenn ein Anschlussauftrag einginge.

Trotz der deutlich günstigeren Preise im Vergleich zur Taxibranche — ein Selbstläufer ist der Neustart für Uber nicht. Einen eher mühsamen Start hatte der Chef von Uber-Deutschland Christoph Weigler bei einer Pressekonferenz Ende Oktober eingeräumt. Vom Ziel, in den ersten Wochen 100 Fahrzeuge auf die Straße zu bringen, war man da noch ein gutes Stück entfernt. Und wenn der Uber-Chef davon spricht, Teil der Verkehrswende sein zu wollen, als weitere Alternative zum eigenen Auto, dann ist das Angebot Uber-Green (Elektro-Autos) in Düsseldorf nach wie vor zu selten buchbar.

Die Taxibranche wird zudem nicht müde, vor den günstigen Preisen zu warnen. Sie zerstörten erst den Taximarkt, danach könnten sie von Uber ohne staatliche Kontrolle angehoben werden. Übrigens: Schon heute können die Uber-Preise bei hoher Nachfrage um bis zu 40 Prozent nach oben schnellen.

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(ale)