Düsseldorfer muss sich wegen fahrlässiger Brandstiftung verantworten Pommes vergessen, Wohnung brannte ab — 100.000 Euro Schaden
54-jähriger Mieter musste sich am Mittwoch wegen fahrlässiger Brandstiftung vor Gericht verantworten. Er war im Sessel eingeschlafen.
Düsseldorf. Es war ein dramatischer Einsatz der Feuerwehr im August vor drei Jahren. Ein Mieter hatte sich auf das Dach des Mehrfamilienhauses an der Heinrich-Hertz-Straße gerettet und musste mit einer Drehleiter gerettet werden. Gestern musste sich ein 54-Jähriger wegen fahrlässiger Brandstiftung vor dem Amtsgericht geworden. In seiner Wohnung war das Feuer ausgebrochen.
Was an dem Abend passierte, ist unstreitig. Gegen 21 Uhr hatte der Angeklagte in der Küche Pommes angesetzt. Dann ging er noch einmal ins Wohnzimmer: „Ich wollte mich da auf eine Zigarettenlänge hinsetzen.“ Doch er machte sich nicht einmal einen Glimmstängel an, sondern schlief ein.
„Ich wurde erst wieder wach, als die Küche schon brannte“, schilderte der 54-Jährige das Geschehen. Er habe dann sofort die Wohnung verlassen, um zusammen mit einem Nachbarn die anderen Hausbewohner zu warnen.
Dahinter steckt eine tragische Geschichte. Dem Mann war ein Lungen-Tumor entfernt worden. „Ich war erst ein paar Tage zuvor aus der Reha zurückgekommen und hatte einen harten Arbeitstag“, erklärte der Angeklagte. Außerdem habe er noch Medikamente nehmen müssen. Doch er habe nicht geahnt, dass er vor Erschöpfung so schnell einschlafen würde.
Ein medizinischer Gutachter sollte untersuchen, ob der 54-Jährige fahrlässig gehandelt hat, zumal er auch noch Alkohol getrunken hatte. Auch der schloss nicht aus, dass es einfach eine Art Unglücksfall war. Da der Schaden außerdem von der Versicherung bezahlt worden ist, wurde das Strafverfahren gegen den Mieter eingestellt.