Reifen von Streifenwagen zerstochen

Ein 23-Jähriger räumt die Tat vor der Richterin ein. Er war völlig betrunken.

Düsseldorf. Mit einem Taschenmesser die Reifen gleich mehrerer Polizeiwagen zerstechen — an einem feucht-fröhlichen Abend in der Altstadt hielt das ein 23-Jähriger für eine gute Idee. Am Montag vor Gericht hat er allerdings sofort eingeräumt, dass er sich da getäuscht hatte. Jetzt muss er für den Schaden geradestehen und zudem 500 Euro Strafe zahlen.

Damals war er Abiturient, mittlerweile hat er eine Ausbildung zum Veranstaltungstechniker angefangen. Jeweils 100 Euro seines Ausbildungsgehalts zahlt er schon seit vier Monaten, um den Schaden zu begleichen. 1000 Euro hat der Ersatz der Reifen gekostet.

Offen gab der junge Mann zu: „Es tut mir leid. Ich war nicht zurechnungsfähig. Ich war total betrunken und kann nicht sagen, was mich da geritten hat.“ Etwa 1,7 Promille Alkohol hat die Polizei noch am gleichen Abend bei ihm gemessen.

Fast wäre er nicht mit der so glimpflichen Strafe von 500 Euro davongekommen. Diese Summe hatte die Staatsanwaltschaft ihm nämlich schon schriftlich als Vergleich vorgeschlagen. Dann hätte die Verhandlung vermieden werden können. Der 23-Jährige hatte aber die Rückmeldefrist von zwei Wochen nicht eingehalten. Also gab es eine Einladung von der Richterin.

„Ich habe so schnell nicht reagieren können. Ich bin durch meine Ausbildung oft längere Zeit unterwegs“, sagt er am Montag. Glück hatte er dennoch: Die Staatsanwältin machte ihm das Angebot vor Gericht noch einmal. Diesmal konnte er schnell genug reagieren und nahm es an.