Düsseldorf Rheinbahn: Bald wieder drei Vorstände?

Düsseldorf · Verkehrsunternehmen sucht Mitstreiter für Klaus Klar und Nachfolger für den geschassten Michael Clausecker — intern und extern. Erste Namen werden gehandelt.

Klaus Klar bleibt Vorstand bei der Rheinbahn.

Foto: Rheinbahn

Nach dem Aus für Michael Clausecker werden bei der Rheinbahn womöglich gleich zwei neue Vorstände gesucht. Entsprechende Vorschläge aus dem Verkehrsunternehmens stoßen bei Oberbürgermeister Thomas Geisel als Vorsitzendem des Aufsichtsrates jedenfalls nicht auf prinzipielle Ablehnung. Neben Klaus Klar, der als Vorstand weiter vor allem für den Bereich Personal zuständig bleibt, müssten dann neue Spitzen für die Bereiche Technik/Betrieb und Strategie/Finanzen gefunden werden.

Mit der internen und externen Personalsuche beauftragt ist der vierköpfige Präsidialausschuss bei der Rheinbahn, der möglichst rasch dem Aufsichtsrat ein Tableau geeigneter Kandidaten vorlegen slll. Eile ist geboten, hat Geisel als Marschrichtung ausgegeben, er hofft, eventuell noch in diesem Jahr eine (oder zwei) Lösung(en) zu finden. Auch Andreas Hartnigk (CDU), der neben dem OB und zwei Personalvertretern Teil dieser „Vierbande“ ist, kann sich die Rückkehr zu einem Dreier-Vorstand angesichts der gewaltigen Aufgabe vorstellen, äußert aber eine Sorge: „Es ist leider keineswegs sicher, dass sich nach den wiederholten Querelen bei Tochterunternehmen noch Top-Leute finden, die unter dieser Stadtspitze arbeiten wollen.“ Was die Rheinbahn nun benötige, sei jemand „der ÖPNV kann“, so Hartnigk, aber keinen weiteren Parteifreund von Geisel.

Natürlich werden längst erste Namen gehandelt, so der von Michael Richarz, zuletzt Vorstand bei der Verkehrsgesellschaft Nürnberg, früher lange bei der Rheinbahn im Bereich Verkehr tätig, der sich intern noch einiger Beliebtheit erfreut. Martin Volkenrath, der Verkehrsexperte der SPD, wünscht sich einen „Strategen“, der aber erst einmal „das Alltagsgeschäft bei Bus und Bahn wieder richtig ins Rollen bringt“. Ein Qualitätssprung mit dichterem Takt (auf einigen Linien alle 7,5 Minuten), sprich mehr neuen Bahnen, Bussen und Fahrern müsse her. Auch wenn das die Stadt viel Geld koste.