Rheinbahn Düsseldorf: Gnadenfrist für Rheinbahn-Chef

Düsseldorf · Der Aufsichtsrat vertagt die Entscheidung in der Personalie Clausecker erst einmal.

Die Zukunft von Rheinbahnchef Michael Clausecker bleibt ungewiss.

Foto: Lepke, Sergej (SL)

Rheinbahn-Chef Michael Clausecker bleibt im Amt — vorerst jedenfalls. Der Präsidialausschuss hat am Montagmittag noch nicht entschieden, wie es mit Clausecker, dessen Vertrag bei der Rheinbahn Ende 2020 ausläuft, weiter gehen soll. Und so kam die Personalie auch nicht in den danach tagenden Aufsichtsrat. Schon aus Zeitmangel, denn die Sitzungsfolge am Montag war sehr dicht getaktet. Der Rheinbahn-Aufsichtsrat konnte gerade mal ein Thema behandeln den hohen Krankenstand in der Belegschaft. Danach mussten die Vertreter der Stadt in den städtischen Haupt- und Finanzausschuss.

Nach WZ-Informationen wurde nun für den 31. Oktober eine weitere Sondersitzung des Kontrollgremiums anberaumt. Unklar ist, wann der für Clauseckers Zukunft entscheidende Präsidialausschuss wieder tagt.

Seit Monaten steht der Rheinbahn-Vorstandssprecher intern unter Druck, vorgeworfen werden ihm schlechte Zahlen und ein miserables Betriebsklima. Am Montag besprach der  vierköpfige Präsidialausschuss unter OB Thomas Geisel einige Vorwürfe gegen Clausecker, dem Aufsichtsrat darüber nicht ausführlich berichtet, weil das Thema Vorstandsangelegenheiten nicht auf dessen Tagesordnung stand.

U79: Nur neue Züge und neue Fahrer können Probleme lösen

Ende Oktober sollen nun endlich die Probleme im Stadtbahnbetrieb besprochen werden. Neben den Linien U74 und U75 ist der Vorstand vor allem auf der „Krisen-Linie“ U79 (Duisburg-Düsseldorf) gefordert, die mit Verspätungen und Ausfällen seit Jahren für gewaltigen Frust unter den Fahrgästen sorgt. Hier dringen Politiker auf konkrete Beschlüsse.  Manfred Neuenhaus (FDP) hatte unter anderem die Einführung eines 7,5-Minuten-Taktes im Berufsverkehr auf der U79 gefordert. Dafür allerdings mangelt es  der Rheinbahn eklatant an Zügen und Fahrern. Die Politiker im Aufsichtsrat wollen keine weiteren Erklärungen für diese Probleme, sondern Lösungen. Gerade die Anschaffung neuer Wagen allerdings erfordert Zeit und Geduld, umso wichtiger wäre, dass die Rheinbahn schnell entscheidet.