Rheinbahnfahrer bremst Polizisten aus
Richter glaubte Geschichte von einer schwarzen Katze nicht. Führerschein ist weg.
Konsequent versuchte ein Rheinbahnfahrer, sich mit seinem Bus Platz auf der Straße zu schaffen. So konsequent, dass der Fahrer eines Jeeps hinter ihm zu einer Vollbremsung gezwungen wurde. Das brachte dem 43-Jährigen eine Strafanzeige wegen Nötigung ein. Im Prozess vor dem Amtsgericht kam dann plötzlich noch eine schwarze Katze ins Spiel. Die allerdings hielt der Richter für ein Phantom.
Im August vergangenen Jahres kam es mittags um 12.18 Uhr zu der verhängnisvollen Begegnung. Der Angeklagte stand mit seinem Bus an der Löricker Straße und setzte den Blinker. Da sei der Jeep angeblich noch 50 bis 70 Meter entfernt gewesen. Als der Bus losgefahren war, wollte der Geländewagen links vorbei fahren. Doch das verhinderte der Busfahrer, indem er noch einmal einen Schlenker nach links machte und den Wagen zu einer Vollbremsung zwang.
An der nächsten Haltestelle lernte der Rheinbahner den Fahrer des Jeeps dann näher kennen. Denn der hatte sich vor den Bus gesetzt, stieg aus und hielt dem 43-Jährigen etwas vor, das er für eine Scheckkarte hielt. Ein Irrtum, denn es war ein Dienstausweis der Polizei. Und auch die Beifahrerin im Jeep ist Polizeibeamtin.
Den Schlenker erklärte der Busfahrer überraschend damit, dass er einer schwarzen Katze ausweichen musste. Die allerdings tauchte bisher in den Prozessakten überhaupt nicht auf. Darum hielt der Richter das für eine reine Schutzbehauptung.
Darum nahm der Prozess kein gutes Ende für den Rheinbahner. Er muss nicht nur 1500 Euro Geldstrafe zahlen. Sein Führerschein wurde eingezogen und er darf in den nächsten sechs Monaten auch keine neue Fahrerlaubnis beantragen.