Rheinland Schlag gegen Einbrecherbande - zwei Personen flüchtig
Opfer waren Senioren aus dem Rheinland.
Düsseldorf. In dieser Woche gelang der Polizei im Rhein-Kreis Neuss, gemeinsam mit der Polizei in Düsseldorf, ein Schlag gegen eine professionelle Einbrecherbande, die im Rheinland aktiv war. Die sechsköpfige Gruppierung hatte sich in den letzten Jahren darauf spezialisiert, in die Wohnung von Senioren in Neuss, Düsseldorf, Ratingen, Erkrath und Hilden einzudringen und diese zu bestehlen. Für diese Masche nutzten die Verdächtigen Kenntnisse aus ihrer Tätigkeit bei einem Essenslieferdienst. Nachdem die Staatsanwaltschaft in Düsseldorf Haftbefehle gegen sechs Verdächtige sowie Durchsuchungsbeschlüsse erwirkt hatte, schlugen die Ermittler aus Neuss und Düsseldorf am Dienstag zu.
In den frühen Morgenstunden durchsuchten sie vier Wohnungen in Düsseldorf, wo sie zwei Männer im Alter von 26 und 32 Jahren sowie zwei Frauen im Alter von 26 und 30 Jahren dingfest machten. Zwei Täter, gegen die ebenfalls Haftbefehle vorliegen, sind weiterhin auf der Flucht. Staatsanwaltschaft und Polizei fragen daher, wer Angaben zum Aufenthaltsort der beiden abgebildeten Personen Bane J. und Boban V. machen kann.
Hinweise nimmt die Polizei unter der Telefonnummer 02131 3000 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.
Bande seit 2014 aktiv?
Nach dem aktuellen Stand der Ermittlungen können die Taten bis ins Jahr 2014 zurückgehen. Es besteht der Verdacht, dass sich die Bande im Juli 2014 zur Begehung von Trickdiebstählen, Wohnungseinbrüchen und Computerbetrugstaten mit gestohlenen EC-Karten zusammengeschlossen hat. Als Opfer suchten sie sich gezielt ältere Menschen aus, die Essenslieferungen erhielten. Es ist davon auszugehen, dass sie aufgrund ihrer Tätigkeit wussten, wann die älteren Herrschaften in ihren Wohnungen oder zu welchen Zeiten sie abwesend waren. Sodann brach die Bande in die Wohnungen ein oder es kam zu Diebstahlstaten während der Essensauslieferungen.
Insgesamt ließen sie im großen Stil Schmuck sowie Bargeld und EC-Karten mitgehen, die sie zu widerrechtlichen Geldabhebungen nutzten. Die Kriminalisten aus Düsseldorf und Neuss haben in den letzten Monaten nach und nach immer mehr Beweise zusammengetragen und Spuren ausgewertet. Die enge Zusammenarbeit der Polizeibehörden und der Staatsanwaltschaft hat sich ausgezahlt, so dass endlich der Schlag gegen die Gruppe gelungen ist. DNA-Spuren, die teilweise an Tatorten gesichert wurden sowie weitere kriminalpolizeiliche Ermittlungsergebnisse führten zu den Verdächtigen.
Bisher schreiben die Ermittler der Bande 22 Straftaten zu. Mit den Festnahmen der vier Tatverdächtigen sowie mit den Fahndungsmaßnahmen ist die Arbeit der Kripo in Neuss und Düsseldorf noch lange nicht abgeschlossen. Gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Düsseldorf wird in den nächsten Wochen und Monaten geprüft, ob die Bande für weitere Taten in Betracht kommt.