Schöne neue Altstadt: Wie gefallen Bänke und Pflaster?
Der Bodenbelag soll bis Ende des Jahres verlegt sein, die neuen Möbel sind schon da. Die rollende Redaktion fragt nach.
Düsseldorf. Ein Blick am Dienstag in die Mittelstraße in der Düsseldorfer Altstadt: Das neue Pflaster liegt, die neuen Bänke stehen. Passanten ruhen sich aus und recken ihre Nasen in die Sonne, wenn diese mal zwischen den Wolken hervorschaut.
Ganz so paradiesisch sind die Zustände allerdings nicht. Gleich um die Ecke brummen die Baumaschinen, das neue Pflaster für die Altstadt ist noch nicht fertig. Wir wollen morgen bei WZ mobil (siehe Infokasten) eine Zwischenbilanz ziehen: Was sagen Sie zum Bodenbelag und zur Möblierung, vor allem zu den Bänken?
Doch man kann noch über weitere Fragen sprechen: Reichen die Bänke in der Altstadt, sind sie gut verteilt? Und gibt es vielleicht noch andere Stellen in der Stadt, wo Sitzgelegenheiten fehlen?
Immerhin: Ein Ende ist in Sicht — zumindest ein vorläufiges. Zum Ende des Jahres soll das neue Pflaster liegen. Eine Ausnahme ist die Hunsrückenstraße. Dort werden die Gleise entfernt, wenn die Wehrhahnlinie fertig ist.
Den Zeitplan erfuhr die WZ gestern vom Amt für Verkehrsmanagement: Bis Ende Mai soll die Grabenstraße fertig sein, danach folgen die Bergerstraße sowie Andreas- und Kurze Straße.
Danach fehlt allerdings noch das letzte Stück am Kom(m)ödchen, für das es noch keinen Zeitplan gibt. Hier muss erst einmal die Politik einen Auftrag erteilen, was möglichst noch vor dem Sommer geschehen soll.
Nicht nur über das Aussehen des Pflasters, auch über die Bänke hat es im Vorfeld lange Diskussionen gegeben. Am Ende fiel die Wahl auf das Modell „Neue Wiesen Hückelhoven“ zum Stückpreis von rund 1700 Euro. Betrachtet man die Mittelstraße, könnte man den Eindruck bekommen, es werde bald dutzende davon in der Altstadt geben.
Tatsächlich werden die neuen Bänke aber sehr ungleichmäßig verteilt. Die — kurze — Mittelstraße bekommt acht Bänke, die Bolkerstraße dagegen gar keine. Wer sich hier ausruhen will, soll die Außengastronomie nutzen. Drei Bänke stehen schon in der Flinger Straße, zwei sind für die Grabenstraße vorgesehen sowie vier für die Kapuzinergasse.
Es ist übrigens ein offenes Geheimnis, dass die Armlehnen in der Mitte verhindern sollen, dass die Bänke als Liegeplatz genutzt werden — auch wenn die Stadt sagt, die Lehnen seien vor allem dazu da, dass Senioren sich abstützen könnten. Dirk Schaper von der Altstadtgemeinschaft hat jedenfalls Verständnis für diese Gestaltung: „Viele mögen nicht, wenn Trinker sich auf den Bänken häuslich niederlassen.“
Schapers Eindruck ist, dass die Bänke gut angenommen werden. Mit dem Pflaster hat er nach wie vor seine Probleme. Davon abgesehen, dass es sich um Platten und nicht um Pflaster handele, sagt er: „Ich habe seit Ende der 60er Jahre schon vier oder fünf Beläge erlebt. Dieser hier wird sicher auch keine 30 Jahre liegenbleiben.“