Sicherheit Stadt Düsseldorf plant versenkbare Anti-Terror-Poller am Burgplatz
Düsseldorf · Anlage soll ein Teil bei der Neugestaltung der Mühlenstraße in der Altstadt sein.
Im Zuge der Neugestaltung der Mühlenstraße legt die Stadt jetzt zumindest für den Burgplatz erstmals etwas konkretere Varianten für den Anti-Terror-Schutz vor. So könnten dort versenkbare Poller (“hydraulische Polleranlage“) angebracht werden, die insbesondere bei Veranstaltungen auf dem Burgplatz hochgefahren werden.
Entschieden ist aber auch das noch nicht, bislang gibt es lediglich eine Empfehlung des Kriminalpräventiven Rates und die Vorlage für einen Bedarfsbeschluss, den Verkehrsdezernentin Cornelia Zuschke am Freitag in der Bezirksvertretung 1 (Altstadt, Stadtmitte) einbringen wird. Und in der ist nur von einer Prüfung neuer Absperranlagen die Rede. Allerdings hatte Ordnungsdezernent Christian Zaum schon im Juli gegenüber der WZ betont, dass es elegantere Lösungen als die sogenannten Lego-Steine gebe.
Andererseits bleiben auch bei einer Pollerlösung noch offene Fragen, etwa die, wie oft und wie lange sie den Platz absperren. Und: Ob überhaupt und welche Autos sie per Kennzeichenerkennnung passieren können — wenn zum Beispiel der Oberbürgermeister via Burgplatz auf den Rathausparkplatz gefahren wird.
Umbaupläne für die Mühlenstraße kursieren im Rathaus seit etwa 15 Jahren. Kern der jüngsten von der Öffentlichkeit begrüßten Konzeptidde vom Februar 2017 ist es, die Straße so weit wie möglich vom Autoverkehr zu befreien. Vor allem wollen alle Beteiligten den ohnehin überflüssigen (weil chancenlosen) Parksuchverkehr verbannen, um dann mit breiteren Bürgersteigen, neuer Außengastronomie und öffentlichen Sitzflächen mehr Aufenthaltsqualität zu schaffen. Eigentlich wollte Zuschke zumindest noch in diesem Jahr den viel weitergehenden Bau- und Finanzierungsbeschluss vorlegen, jetzt kommt nur der Bedarfsbeschluss. Für — grob geschätzte —2,9 Millionen Euro ist folgendes geplant: Die Mühlenstraße erhält ein neues Natursteinpflaster; im Abschnit zwischen Burgplatz und Liefergasse fallen alle Parkplätze am Seitenrand weg, was zu einer Verkehrsberuhigung führen soll. Hier soll Platz für Radfahrer sein, allerdings ohne dass ein echter Radweg auf der Mühlenstraße ausgewiesen wird. Auch von Außengastronomiebereichen ist für den gewonnen Platz die Rede, freilich ebenfalls unkonkret. Nicht die Rede dagegen ist in der Vorlage von den immer wieder angekündigten „Parklets“, also den öffentlichen Sitzflächen aus Holz am Straßenrand — ohne Verzehrzwang.