Seglerin Constanze Stolz hat Glück im Unglück

Die 22-Jährige hat einen Bandscheibenvorfall, aber die Saison ist ohnehin so gut wie vorbei.

Foto: privat

Zwangspause für das Segel-Team Constanze Stolz (Düsseldorfer Yachtclub)/Anna Reinsberg (Warnemünder Segelclub). Steuerfrau Stolz hat sich verletzt, deshalb muss das in der olympischen Bootsklasse 470 startende Duo jetzt Geduld zeigen. „Seitdem ich 14 bin, betreibe ich das Segeln in einer Art und Weise, bei der ich an meine körperlichen Grenzen gehe, um die beste Leistung aus mir herauszuholen. Man liest beinahe täglich, dass Leistungssportler aller Sportarten mit Verletzungen zu kämpfen haben, und ich bin froh, dass ich die vergangenen acht Jahre problemfrei meiner Leidenschaft nachgehen konnte“, sagt die 22-Jährige aus Urdenbach, die es nun erwischt hat: Sie hat einen Bandscheibenvorfall im Nacken.

Pausieren ist klar, aber die beiden, die am Stützpunkt in Kiel trainieren, sehen auch schon wieder das Positive: „Es ist gewissermaßen Glück im Unglück. Bis auf die Deutsche Meisterschaft haben wir die Saison komplett segeln können, und jetzt wird es allmählich so kalt in Kiel, dass wir generell weniger Wassertraining machen würden als im Sommer oder Frühjahr.“

Jetzt ist Aufgabenteilung angesagt. Während Constanze Stolz fleißig daran arbeitet, spätestens Mitte Dezember wieder fit zu sein, ist Anna Reinsberg täglich intensiv im Kraftraum und kann für die Uni vorarbeiten, sodass das Team im Frühjahr wieder seinen vollen Fokus aufs Segeln legen kann. „Bevor es für uns Mitte Februar zur Vorbereitung auf die traditionelle Princess-Sophia-Trophy nach Mallorca geht, steht für mich im Januar neben der Messe ,boot’ in Düsseldorf gezieltes Krafttraining auf dem Plan.“ Unter Anleitung der Fitnesstrainerin Claudia Berg gilt es dann, nach drei Monaten Pause wieder so fit zu werden, dass dem Wassertraining nichts mehr im Weg steht. „Darauf freuen Anna und ich uns jetzt schon und können es gar nicht erwarten“, erklärt Stolz.

Bis dahin stehen jetzt erstmal allerlei Aufgaben in der Uni an, denn ihr Master-Studiengang in Psychologie ist im Oktober gestartet. Stolz: „Gerade in solchen Momenten ist die Unterstützung aus der Heimat etwas ganz Wertvolles, denn ich bin erneut in das Stockheim Team Düsseldorf berufen worden. Ich bin stolz, als Botschafterin für die Stadt Düsseldorf bei Wettkämpfen an den Start zu gehen.“