Sex-Attacke auf Reinigungskraft?

Vorarbeiter soll die Frau monatelang immer wieder belästigt haben. Er vermutet jedoch eine Intrige hinter der Strafanzeige.

Foto: Volker Hartmann

Düsseldorf. Über Monate soll ein Vorarbeiter eine Reinigungskraft immer wieder belästigt haben. Täglich hat er sie angeblich aufgefordert, mit ihm in ein Hotel zu gehen. In einem Fall hat er die 35-Jährige nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft auch angefasst, geküsst und zu sexuellen Handlungen gezwungen. Seit Montag muss sich der 55-Jährige dafür vor dem Amtsgericht verantworten. Er streitet alles ab.

Angeklagter und Opfer waren bei einer Reinigungsfirma beschäftigt, die für ein großes Büro-Haus an der Grafenberger Allee arbeitet. Wie die 35-Jährige erklärte, sei der Vorarbeiter zunächst freundlich gewesen und habe bei der Anmeldung für die Krankenkasse geholfen. Dann habe sie von Kolleginnen erfahren, dass er öfter „übergriffig“ bei Frauen sein soll.

An einem Morgen sei sie dann schon um 8 Uhr ins Büro bestellt worden, weil eine Kollegin verhindert war. Da sei es nicht bei Worten geblieben. Der Vorarbeiter hat die Kollegin angeblich umarmt, sich ausgezogen und wollte die 35-Jährige zu sexuellen Handlungen zwingen. Sie habe dann gerade noch flüchten können. Der 55-Jährige sieht sich als Opfer einer Intrige. Das Ganze habe eine Vorgeschichte. Eine ehemalige Kollegin hat den Vorarbeiter angeblich schon einmal fälschlicherweise beschuldigt, in der Firma Waren unterschlagen zu haben. Das Diebesgut sei dann bei der Frau gefunden, die daraufhin entlassen wurde. Aus Rache habe sie dann versucht, Kolleginnen aufzustacheln und den Vorarbeiter wegen sexuellen Missbrauchs anzuzeigen. Dafür soll auch Geld geboten worden sie. Der Prozess wird fortgesetzt.