Düsseldorf Skaterpark Eller wird erst 2017 gebaut

Stadt kündigt Eilbeschluss in den Ferien für das 1.8-Millionen-Euro-Projekt an.

Der Bau einer Skater-Anlage in Eller verzögert sich erneut.

Foto: Julian Stratenschulte

Düsseldorf. Der Bau einer Skater-Anlage in Eller verzögert sich — nein, diesen Satz haben wir nicht einfach aus dem Archiv herüberkopiert. Obwohl die WZ sicher ein Dutzend Mal berichtet hat, dass das Vorzeigeprojekt für Skater nicht vorankommt. Seit neun Jahren wird an dem Skaterpark an der Heidelberger Straße herumgedoktert. Vor einem Jahr schien dann alles klar zu sein. Jugendamtsleiter Johannes Horn, der sich stets besonders für das Projekt engagiert hat, verkündete: „2016 steht die Anlage.“ Am Freitag musste er das zähneknirschend revidieren, weil eine zweite Beteiligung des Landschaftsbeirates notwendig wurde und ein paar Fragen doch noch zu klären sind: Da geht es um steuerliche Details bei der 1,8-Millionen-Euro-Investition, um das Parkplatz-Konzept oder die Frage, wer denn den Schließdienst der Anlage verantwortet. Horn betont gleichwohl mit Verve, dass der Skaterpark kommt: „Niemand will ihn auf die lange Bank schieben, die baugenehmigungen liegen vor, das Geld steht im Etat bereit.“

Stadtrat soll Beschluss in September-Sitzung fassen Am Freitagabend ließ auch OB Geisel mitteilen, dass der erforderliche Bau- und Finanzierungsbeschluss nun im Eilverfahren noch in den Sommerferien eingeholt werde. Danach werden die Bauleistungen ausgeschrieben, Ende Oktober könnten — wenn das Wetter mitspielt — die Bagger in Eller anrücken, im Februar oder März 2017 dann endlich auch die Skater.

Darauf besteht auch Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP). Lange hat sie alle Verspätungen mit Humor ertragen („Ich will nicht mit Rollator zur Eröffnung kommen“), jetzt reichte es ihr: „Die Skateranlage ist sofort umzusetzen. Es ist unfassbar, da wird der Grand Départ auf Teufel komm raus durchgesetzt und nun fehlt offenbar das Geld. Nachhaltige Investitionen in Sport und Jugend dürfen nicht einem ‚Fahrradwochenende’ geopfert werden.“

Nun, wenn jetzt alles klappt, ist der Skaterpark zur Tour de France 2017 längst in Betrieb.