Verkehr So läuft es mit den Umweltspuren in Düsseldorf
Nach zwei Wochen zieht die Stadt Düsseldorf ein Fazit. Begonnen hatte die Testphase in den Osterferien.
Montagmorgen, 8 Uhr auf der Prinz-Georg-Straße in Pempelfort. Tag eins nach den Osterferien. Der Verkehr fließt. Es gibt keine Staus. Viel ist auf der Straße nicht los. Das mag an den Brückentagen liegen. Viele Arbeitnehmer haben noch bis Mittwoch frei.
Seit zwei Wochen gibt es in Düsseldorf Umweltspuren. Eine an der Merowingerstraße in Bilk und eine auf der Prinz-Georg-Straße in Pempelfort. Auf den gesonderten Fahrstreifen dürfen nur Busse, Fahrräder, Taxis und E-Fahrzeuge fahren.
Die Umweltspur an der Prinz-Georg-Straße wird an diesem Morgen in erster Linie von den Bussen der Rheinbahn genutzt. Die Taxis fahren weitestgehend auf der normalen Autospur oder wechseln an der ersten Bushaltestelle auf den anderen Fahrstreifen. Die Rheinbahn sieht die Spuren erwartungsgemäß positiv. „Die Umweltspuren sind genau richtig und waren längst nötig, um überflüssige Autofahrten von der Straße zu holen“, teilte ein Rheinbahnsprecher mit. Es gebe auch schon ganz konkrete Verbesserungen für den Busverkehr. Wenn die Busse jetzt aus den Haltebuchten an den Haltestellen heraus fahren, haben sie freie Fahrt. Früher hätten die Busse viel länger gebraucht, um sich im Verkehr wieder einzufädeln. So würden die Busse Zeit sparen.
Fahrräder verirren sich in Pempelfort nur vereinzelt auf den neuen Streifen. Der kombinierte Fuß- und Fahrradweg auf dem Mittelstreifen ist an diesem Morgen immer noch deutlich attraktiver. Hier fahren keine Autos. Es gibt aber auch keinen direkten Zugang von einem Radweg auf die Umweltspur. Weder von der Eulerstraße, noch von der Kreuzung Bagelstraße führt ein Radweg direkt auf den neuen Sonderfahrstreifen.
Wer sich mit dem Rad trotzdem auf die Umweltspur verirrt, fährt auf einem angenehm breiten Fahrstreifen. Die Ampeln und Bushaltestellen stören den Fahrfluss kaum. Nur wenn die Umweltspur blockiert ist, wie am Montagmorgen durch einen Umzugswagen, kommt es zu Problemen, weil alle Fahrzeuge — inklusive der Busse — auf die zweite Spur ausweichen müssen.
Die Stadt zieht nach zwei Wochen ein positives Fazit. Nach den Beobachtungen des Amtes für Verkehrsmanagement sei es auch am Montagmorgen rund um die Umweltspuren auf der Prinz-Georg-Straße und der Merowingerstraße zu keinen außergewöhnlichen Behinderungen gekommen, teilte die Stadt mit. Die Effekte der Umweltspuren sollen über ein Jahr lang beobachtet werden und anschließend ausgewertet werden.