Freestyle-Event So wird das Big-Air-Event in der Düsseldorfer Arena
Düsseldorf · Erstmalig findet 2020 in der Düsseldorfer Arena der „Big Air“ Freestyle-Weltcup für Ski und Snowboard statt. Das sind die Vorteile gegenüber Mönchengladbach.
Auf eine Wintersport-Veranstaltung der etwas anderen Art dürfen sich Düsseldorfer im Januar nächsten Jahres freuen. Das Arag Big Air Freestyle Festival, organisiert vom Alpenpark Neuss, wird erstmalig in Düsseldorf ausgerichtet und verspricht Gänsehautmomente – und das nicht nur aufgrund von hoffentlich eisigen Temperaturen. 24 verschiedene Nationen treten in vier Disziplinen gegeneinander an, um Punkte für die kommende Weltmeisterschaft zu sammeln.
Drei Sekunden. So lange dauert durchschnittlich ein freier Sprung, mit dem sich die Wintersportler mit Skiern oder Snowboard, Salti und Schrauben in die Herzen der Punktrichter zu katapultieren versuchen. Die Richter bewerten dabei nicht nur die Qualität des Sprungs, sondern ebenfalls Landung, Höhe und Stil. Die Tricks der Wintersportler variieren dabei, einige beginnen ihren Sprung sogar rückwärts fahrend. Das Tempo mag dabei halsbrecherisch erscheinen: Mit 95 km/h schleudern sich die Leistungssportler beim Absprung über die 40 Meter hohe Rampe, dem sogenannten „Kicker“, in die Luft.
Im Gegensatz zu dem vorherigen Ausrichtungsort in Mönchengladbach müssen sich nun erstmalig weder Veranstalter, Publikum oder die Leistungssportler Gedanken um das Wetter machen. Das Dach der Arena ist schließbar und der Wettkampf damit wetterfest.
Und der Schnee? Johannes Janz ist geschäftsführender Gesellschafter des Alpenparks Neuss und verspricht „reinen, richtigen Pulverschnee“, welchen man garantiert bauchschmerzenfrei essen könne. 1000 Kubikmeter Schnee, plus Schneereserven, werden eigens für die Veranstaltung mit einer speziellen Sprühtechnik produziert. Da keinerlei schmelzstoppende Chemie verwendet werden soll, muss der Wintersportbereich stetig mit neuem Schnee aufgefrischt werden.
Der Wettbewerb startet zunächst in der Disziplin Ski Freestyle. Einen Tag später schrauben sich die Snowboarder in die Lüfte. Viele Sportler kennen sich bereits aus Trainingslagern, weshalb der Wettbewerbsrahmen durch gemeinschaftliches Mitfiebern und Mitfreuen etwas abgemildert werde, so der Chef des Organisationskommitees August Pollen.
Seit 1994 existiert der Freestyle-Sport und ist seither an Fans und Community gewachsen. Michael Brill, Managing Director bei D.Live, freut sich: „Es wird ein riesen Ding“. Auch Oberbürgermeister Thomas Geisel blickt dem Wettbewerb optimistisch entgegen. Er freue sich, dass das Festival nach Düsseldorf komme und erwarte eine faszinierende Veranstaltung, die sicherlich ein Highlight werde, denn: „Die Düsseldorfer sind sportbegeistert.“
Diese Sportbegeisterung kann dann auch eine Arena füllen, die während der zwei Tage pro Tag knapp 25 000 Menschen fassen soll. Das Stadion kann dabei jedoch nicht gänzlich genutzt werden, denn aufgrund der Rampenhöhe ist die Sicht an einigen Stellen eingeschränkt. Zum Abschluss der Sprung-Show am Samstag dürfen sich die Besucher auf eine große Weltcup-Party freuen. Diese ist allerdings noch in Planung.