Düsseldorf Stadt will Fußball-EM und Handball-WM

Düsseldorf hat sich für die Groß-Turniere in den Jahren 2019 (Handball) und 2024 (Fußball) beworben.

Foto: Bernd Thissen

Düsseldorf. Düsseldorfs Hunger nach großen Sport-Veranstaltungen ist mit der Tischtennis-WM und dem Grand Depart der Tour de France in diesem Jahr längst noch nicht gestillt. „Es stimmt, wir wollen eine der zehn Städte sein, die 2024 Deutschland repräsentieren werden, falls unser Land den Zuschlag für die Fußball-Europameisterschaft erhalten wird“, bestätigte Düsseldorfs Stadtdirektor und Sportdezernent Burkhard Hintzsche. „Die Stadt hat beim Deutschen Fußball Bund eine Interessenbekundung abgegeben.“

Eine Bewertung durch den DFB habe aber noch nicht stattgefunden, da auch die Stadt ein so genanntes Pflichtenheft erst noch vorbereitet, um alle vom Verband geforderten Auflagen für eine Bewerbung und eine spätere Zusage zu erfüllen. „Wir gehen auch einfach davon aus, dass niemand in der Stadt etwas gegen eine solche Bewerbung hat, die natürlich viel Rückenwind aus der Bevölkerung benötigt und sicherlich in Düsseldorf auch erhalten wird“, erklärt Hintzsche auf Nachfrage der WZ.

Natürlich stehe man einer großen Konkurrenz gegenüber, und man könne die Erfolgsaussichten noch nicht richtig einschätzen. Aber die Stadt gehe mit großem Optimismus an die Sache heran. Dass Düsseldorf angesichts einer Kapazität von knapp über 50 000 Zuschauern ein deutsches Spiel erhalten wird, ist dann aber eher unwahrscheinlich. „Dagegen sträuben würden wir uns aber natürlich nicht“, sagt der Stadtdirektor.

Einen deutlichen Schritt weiter ist die Stadt bei der Bewerbung für die Ausrichtung von einzelnen Spielen bei der Handball-WM 2019. „Nach unserer Bewerbung haben wir dem Deutschen Handball-Bund auch bereits unser Konzept vorgestellt“, erklärt Burkhard Hintzsche. „Das Ganze beruht auf zwei Pfeilern. Denn wir können die Arena beispielsweise für ein Eröffnungsspiel mit deutscher Beteiligung anbieten. Und das zweite Format wären Gruppenspiele im Dome.“

Hintzsche stuft die Düsseldorfer Bewerbung als chancenreich ein, ohne jedoch zu optimistisch zu sein. „Vielleicht können wir damit punkten, dass wir mit diesen beiden Möglichkeiten ins Rennen gegangen sind.“ Auch für die Handball-WM 2019 steht eine endgültige Bewertung durch den ausrichtenden Verband noch aus. „Aber Handball in unserer Arena in dieser Dimension zu erleben, wäre schon eine tolle Sache“, sagt der Stadtdirektor, der zudem hofft, dass in zwei Jahren die WM-Spiele auch wieder im Fernsehen zu sehen sein werden, um einen größeren Werbeeffekt für die Sportstadt Düsseldorf zu erzielen.

Außer der Düsseldorfer Arena, wo im Januar 2015 bereits das DEL-Wintergame im Eishockey zwischen der Düsseldorfer EG und den Kölner Haien vor mehr als 50 000 Zuschauern stattgefunden hatte, kommen offenbar auch Hallen in München, Köln, Mannheim, Berlin, Hamburg und Kiel als Standorte für WM-Spiele infrage. Ein Fußball-Stadion als Bühne für das Eröffnungsspiel soll bisher aber nirgendwo anders im Gespräch sein. Da ist das verschließbare Dach der Düsseldorfer Arena ein großer Vorteil. 51 500 Zuschauer finden dort Sitzplätze, dabei ist der Innenraum nicht mitgerechnet. Bis März dieses Jahres will der DHB eine Entscheidung treffen.