Stadtmarketing: Werbung für Weihnachtsmarkt und Ski-Weltcup

Das Stadtmarketing wirbt in Köln, Duisburg, Essen und Dortmund für Weihnachtsmarkt und Ski-Weltcup.

Düsseldorf. Düsseldorf polarisiert. Das zeigte sich mal wieder im Sommer, als die städtische Marketing-Tochter DMT im Ruhrgebiet für die Kirmes warb: "Kirmes in Düsseldorf: Das wirklich größte Volksfest in NRW", hieß der Slogan - und sorgte vor allem in Herne für Aufregung: Dort glaubt man, die Cranger Kirmes sei größer. "Die Debatte, die da los ging, war für uns die beste Werbung", meint DMT-Sprecher Marco Lippert.

Jetzt wirbt die DMT schon wieder in der Region: in Duisburg, Essen, Dortmund - und in Köln. "Drei Städte zum Preis von einer" ist die Botschaft. Das ist die Rechnung, die aufgehen soll: "New York + Nürnberg + Lillehammer = Düsseldorf".

So steht es auf knapp 300 Plakaten, die ab Anfang Dezember für zwei Wochen in den Nachbarstädten hängen werden. Soll bedeuten, dass man in der Landeshauptstadt so gut einkaufen kann wie in der US-Metropole, der Weihnachtsmarkt so schön ist wie der Christkindlmarkt und der Ski-Weltcup am Rhein so spannend wie sonst nur in Lillehammer.

Ob das die Kölner überzeugt? Dass die DMT ein bisschen dick aufgetragen hat, glaubt Illigen-Günther nicht: "Das ist klassisches Stadt-Marketing." Einige Plakate sollen auch in Düsseldorf aufgehängt werden.

Rund sieben Millionen Besucher erwartet die Stadt zur Weihnachtszeit, darunter 2,8 Millionen aus dem Ausland. Die anderen sollen aus der Region kommen, angelockt durch die Werbe-Aktion.

Bislang liege man jedenfalls sehr gut, sagt die DMT-Chefin: "Wir haben bislang 870 Anmeldungen von Busreiseunternehmen, das sind zehn Prozent mehr als zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr."

Am Ende waren es dann 2100 Busse, "so viele sollen es mindestens wieder werden". Ebenfalls im Visier hat sie den Übernachtungsrekord vom Dezember 2007: Damals wurden 240.000 Übernachtungsgäste gezählt - 40 Prozent mehr als im Dezember 2002.