Es gab auch Bürgerbeschwerden Stadtwerke Düsseldorf senken Fernwärmepreis im Süden

Düsseldorf · Weil es vor allem in Garath zu Ärger gekommen ist, bieten die Stadtwerke erneut an vier Tagen eine mobile Beratungsstelle an.

Infoveranstaltung der „Interessen Gemeinschaft Fernwärme“.

Foto: Georg Salzburg (salz)

(rö) Wie angekündigt senken die Düsseldorfer Stadtwerke zum 1. Oktober die Preise für Fernwärme für die Kunden aus Garath und Benrath. So zahlen die Bewohner einer 90-Quadratmeter-Wohnung in einem Sechs-Parteien-Haus in Garath statt wie bisher 1513,83 Euro netto im Jahr ab 1. Oktober 1191,64 Euro netto pro Jahr inklusive Warmwasser, rechnet die Stadtwerke-Sprecherin als Beispiel vor. Grund für diese „deutliche Reduzierung sind in erster Linie beträchtlich gesunkene Preise an den Großhandelsmärkten für Erdgas.“

Bei der Fernwärme gibt es nach Angaben des Unternehmens feste und damit vertraglich geregelte und turnusmäßige Termine für Preisanpassungen. In der Innenstadt ist dies immer der 1. April, in Garath und Benrath der 1. Oktober. Im Vergleich zu Strom und Gas seien die Abrechnungen bei der Fernwärme ungleich komplexer, erläutern die Stadtwerke: Jeder Vertrag enthalte eine sogenannte Preisgleitklausel, die formal festlege, dass Arbeits- und Leistungspreise während der Vertragslaufzeit angepasst werden könnten. Der Gesetzgeber habe Regeln für die Anpassung von Preisen festgelegt, heißt es weiter. Die Stadtwerke „begleiten Preisanpassungen ebenso wie Änderungen dieser Klausel transparent mit umfangreichen Informationen.“

Weil es aber vor allem in Garath Bürgerbeschwerden wegen intransparenter Preise und verzögerter Abrechnungen gibt, hat sich dort die Initiative „Interessen Gemeinschaft Fernwärme“ gegründet. Am Punkt verbesserungswürdigere Kommunikation haben die Stadtwerke inzwischen angesetzt. Die Umsetzung der Preisbremse habe bei den Rechnungen mehrerer Hundert Kundinnen und Kunden in Garath zu Problemen geführt, sodass die Jahresrechnungen nicht verschickt werden konnten. Diese Probleme seien auf historische Besonderheiten in den Verträgen zurückzuführen, heißt es in der Pressemitteilung.

Die Stadtwerke seien deswegen aktiv auf die betroffenen Kundinnen und Kunden zugegangen, zunächst telefonisch, anschließend im persönlichen Gespräch. So habe man die teils komplexen Sachverhalte klären können und sich für die zeitliche Verzögerung entschuldigen können. Zudem hatten die Stadtwerke kurzzeitig eine mobile Beratungsstelle im Kulturhaus Süd eingerichtet. Ein Stadtwerke-Team habe individuelle Erläuterungen gegeben und bei Bedarf Lösungen mit den Kundinnen und Kunden gefunden.

Dieser Dialog wird fortgesetzt: Die mobile Beratungsstelle wird am 4. und 7. Oktober sowie am 10. und 11. Oktober wieder in den Räumen des Kulturhauses, Fritz-Erler-Straße 21, vor Ort sein. Garather Bürgerinnen und Bürger, die Fragen zu ihrer Fernwärme-Jahresrechnung haben, können einen Termin unter 0211 8218812 vereinbaren.