Autor aus Düsseldorf legt neues Werk vor Ein Solar-Thriller aus Kaiserswerth
Düsseldorf · Reinhard Löchner hat einen Thriller mit Düsseldorf-Bezug geschrieben. Es ist das zweite Werk des Unternehmers, der sich in der Solar-Branche bestens auskennt.
Reinhard Löchner ist ein in Köln geborener Vollblut-Düsseldorfer. Seit 25 Jahren lebt und arbeitet er in Kaiserswerth. Nach Management-Stationen in der deutschen Industrie gründete der studierte Wirtschaftsingenieur eine Venture-Capital-Gesellschaft. Es war die Zeit des EEG, also des Gesetzes über die Förderung erneuerbarer Energien. Löschners Firma warb erfolgreich Finanzmittel für Start-ups der Solar- und Windenergie ein. Wenn so jemand einen Solar-Thriller schreibt, tut er das also auf der Basis von großem Fachwissen.
Mit dem gerade erschienenen Buch „Feigenblatt“ zeigt sich der Unternehmer bereits zum zweiten Mal als Autor. Für sein Erstlingswerk „Aufbruch nach Honua“ fand er 2021 zunächst keinen Verlag und veröffentlichte es in Eigenregie. Nach über 3000 verkauften Exemplaren war es dann kein Problem mehr, für das nächste Buch eine professionelle Vermarktung zu finden. Auf 400 Seiten erzählt Löschner jetzt eine überaus spannende Geschichte von den visionären Ideen einer Solarwende. Der Handlungsort ist Somaliland, eine autonome Teilrepublik von Somalia. Dort steht das größte Solarkraftwerk Afrikas vor seiner feierlichen Eröffnung. Doch dann zerstört eine verheerende Sprengstoffexplosion alle Träume von einer wirtschaftlich blühenden Zukunft.
„Die Story beginnt aber im ‚Füchschen‘, also mitten in der Düsseldorfer Altstadt“, erzählt der Autor. Den Protagonisten Chris könne man gerne als sein Alter Ego erkennen. Auch weitere fiktive Personen hätten reale Vorbilder. „Zum Beispiel eine umtriebige, in Lohausen lebende Chinesin. Die gibt es wirklich, sie betreibt in Kaiserswerth eine Sprachschule.“ Löchners Anliegen ist aber auch, dass die Leser die politisch relativ stabile Teilrepublik Somaliland nicht mit dem „völlig gescheiterten“ Gesamtstaat Somalia verwechseln. Beide Regionen kennt er aus eigener Anschauung. In seinem Roman lässt er eine junge Frau namens Zola auftreten, die vor ihrer eigenen Familie flieht. Denn dort will man sie zwangsverheiraten und nach somalischem Brauch beschneiden.
Zum Schreiben ist er während der Corona-Zeit gekommen. Der 59-Jährige hat vier erwachsene Kinder: „Sie sind alle durch das Kaiserswerther Schulleben gegangen, von der Kindertagesstätte über die Grundschule bis zum Theodor-Fliedner-Gymnasium.“ Hierüber sind seine Frau und er selbst mit vielen Menschen in freundschaftlichen Kontakt gekommen: „Ich kenne eigentlich hier jeden in meinem Alter.“ Am Leben in dem nördlichen Viertel der Stadt schätzt er fast alles. Er spielt dort Tennis, leitet sogar eine Yoga-Gruppe. Als dann ein schrecklicher Unfall seiner Frau das Leben der Familie von Grund auf veränderte, gab es von allen Seiten ernsthafte und vielfältige Hilfsangebote.
Auch in dieser der neuen Lage angepassten Situation möchte Reinhard Löchner als Autor aktiv bleiben. Er hat bereits Ideen für einen weiteren Roman. Doch sprechen möchte er darüber vorläufig noch nicht.