Kirchengemeinden in Düsseldorf Kaiserswerther Basilika wird Pfarrkirche für den Norden

Düsseldorf · Die katholischen Pfarreien im Düsseldorfer Norden wollen unter dem Namen „St. Suitbertus“ fusionieren.

Die St.-Suitbertus-Basilika in Kaiserswerth.

Foto: Lilly Urbaschek

(Red) In den zehn katholischen Kirchen in Angermund, Wittlaer, Kalkum, Kaiserswerth, Lohausen, Lichtenbroich, Unterrath (2), Stockum und Golzheim wurden erste Details zum Ablauf des geplanten Zusammenschlusses bekanntgegeben. Danach haben sich die Kirchenvorstände für das Modell einer Anschlussfusion ausgesprochen. Konkret heißt das: Die Pfarrgemeinde Heilige Familie mit ihren sechs Kirchen sowie die Pfarrgemeinden St. Agnes, St. Lambertus und St. Remigius mit jeweils einer Kirche lösen sich auf und treten der Pfarrei St. Suitbertus bei. Die Fusion betrifft rund 18.900 Katholiken und gut ein Viertel des Stadtgebietes. Letzte Entscheidungen fallen bis zum Jahresende.

Oliver Dregger (55), Leitender Pfarrer der Pastoralen Einheit im Düsseldorfer Norden mit acht Priestern, drei Diakonen und zwei Pastoralreferentinnen versichert: „Eine Fusion ist keine Zentralisierung.“ Es gebe zwar in Zukunft nur noch einen Pfarrgemeinderat, einen Kirchenvorstand und eine Verwaltung: „Die Ortsausschüsse mit ihren vielfältigen Aktivitäten werden dann noch wichtiger werden. Der Fortbestand der zehn Kirchen, aber auch Kitas, Pfarrzentren und anderer Einrichtungen ist durch die Fusion nicht infrage gestellt.“

Die Vereinfachung der Strukturen diene vor allem zur Erhaltung des pastoralen Lebens an den zehn Kirchtürmen. Unabhängig von der Fusion würden aber in den nächsten Jahren Veränderungen auf die Gemeinden zukommen.

Neue Organisationsform
soll ab 2028 erprobt werden

Er könne sich vorstellen, dass es gewisse Schwerpunkte geben werde – auch personell: „Wichtig für mich ist, dass die Menschen in ihrer Gemeinde eine Heimat behalten. Daran werden wir unsere weiteren Beratungen und Beschlüsse orientieren.“

Durch den vom Kölner Erzbistum initiierten Prozess „#ZusammenFinden“ wird es im Stadtgebiet für die 152 300 Katholiken mit ihren 68 Kirchen in den kommenden acht Jahren statt der bisher 32 Pfarrgemeinden in 15 Seelsorgebereichen nur noch sieben „Pastorale Einheiten“ geben. Aus ihnen sollen sich bis 2032 fusionierte Pfarreien oder Zusammenschlüsse mehrerer Pfarreien entwickeln. Bis zum Sommer 2025 werden alle Pfarreien entscheiden, welche Rechtsform sie wählen.

Die evangelische Kirche in Düsseldorf will im „Zukunftsprozess Eine Gemeinde 2028“ ihre 17 Gemeinden mit 29 Kirchen für 86 800 Christen bis 2035 zu einer Gemeinde für ganz Düsseldorf zusammenführen. Mit der Vision „So viel Vielfalt wie möglich, so viel Einheit wie nötig“ soll das Gemeindeleben vor Ort lebendig und zukunftsfähig gestaltet werden. Ab 2028 soll die neue Organisationsform erprobt werden.

(hal)